Adrian Peterson wegen Kindesmisshandlung angeklagt!

  • Das stimmt nur bedingt. Noch ist er Angestellter der NFL oder der Vikings - keine Ahnung, wer da Vertragspartner ist. Wenn er 2 Jahre in den Knast müßte und deswegen nicht spielen könnte, müßte er sich einen neuen Job suchen und der Arbeitgeber könnte neu über die Frage der Einstellung entscheiden. Wenn man ihn aber erst gar nicht entlassen darf, sieht die Sache anders aus.

    Urteilst Du hier nach Deutschen Recht, oder bist Du auch im amerikanischen Recht bewandert?

    Rein interessehalber.

    I started out with nothing and I still got most of it left.

  • Jein. Die Rechtfertigung für den "Code of Conduct" ist ja gerade, dass geschäftsschädigendes Verhalten vorliegt.

    Ach komm... wenn ein NFL-Profi einen anderen derbe vermöbelt (Verstoß gegen den Passus "Violent or threatening behavior among employees"), gibt es doch genug Idioten, die die Aktion eher "cool" finden. Da ein geschäftsschädigendes Verhalten zu konstruieren, fällt doch eher schwer.

    Endeffektlich aber auch egal. Entscheidend ist, dass die NFL dadurch einen Hebel für Sanktionen besitzt, der ob der schwammigen Formulierungen recht beliebig einsetzbar ist.

    Wie sieht es eigentlich im amerikanischen Strafrecht aus? Ist das Schlagen eigener Kinder verboten? In allen Staaten? :madness

  • Der finanzielle Aspekt klingt mir eher nach Neid. Aber davon abgesehen: Deine Argumentation läuft darauf hinaus, dass Du für Millionen andere mitentscheiden willst. Wenn ihm die Massen wieder zujubeln, habe die andere Werte als Du. Wenn sie ihm nicht mehr zujubeln, wird er ohnehin Nachteile erleiden. Ich vermute mal, dass der Skandal AP selbst dann Millionen (Werbeeinnahmen) kostet, wenn er noch diese Saison wieder spielen darf.

    Neid ist mir persönlich eher fremd. Mir wurde auch schon mehrfach zugetragen, dass es eher eine Deutsche Eigenschaft sei und da ich nicht Deutscher bin... ;)

    Zudem habe ich inzwischen mehrfach geschrieben, dass dies meine persönliche Meinung ist. Ich entscheide für niemanden irgendetwas. Ich habe nur keine Lust, in jedem Satz mMn zu schreiben.

    I started out with nothing and I still got most of it left.

  • Ach komm... wenn ein NFL-Profi einen anderen derbe vermöbelt (Verstoß gegen den Passus "Violent or threatening behavior among employees"), gibt es doch genug Idioten, die die Aktion eher "cool" finden. Da ein geschäftsschädigendes Verhalten zu konstruieren, fällt doch eher schwer.

    Endeffektlich aber auch egal. Entscheidend ist, dass die NFL dadurch einen Hebel für Sanktionen besitzt, der ob der schwammigen Formulierungen recht beliebig einsetzbar ist.

    Wie sieht es eigentlich im amerikanischen Strafrecht aus? Ist das Schlagen eigener Kinder verboten? In allen Staaten? :madness

    Du zweifelst daran, dass Körperverletzung in irgendeinem Staat in den USA strafbar sein könnte?

    I started out with nothing and I still got most of it left.

  • Merkt man ;)


    Glaube ich! Keiner kann aus seiner Haut.

    Zitat


    Jetzt kommt eine sehr allgemeine Aussage, die absolut NICHT auf Dich bezogen ist. Also bitte nicht persönlich nehmen. Schließlich kenne ich Dich nicht.


    Kein Problem.

    Zitat


    Juristen neigen manchmal dazu, Dinge nicht nahe genug an der Realität zu beurteilen bzw. einzuschätzen, sondern reduzieren Vorfälle zu stark auf theoretische Konstrukte.


    Mag sein. Aus Juristensicht möchte ich ebenso allgemein antworten: Nicht-Juristen neigen manchmal dazu, Sachverhalte aus emotional-voreingenommener Sicht zu beurteilen und Juristen vorzuwerfen, sie reduzierten Vorfälle zu stark auf theoretische Konstrukte und Formalia.

    Meines Erachtens sollte man argumentativ unterscheiden zwischen der persönlichen moralischen Wertung und den persönlich-privaten Konsequenzen einerseits und den zulässigen rechtlichen Konsequenzen andererseits.
    Ich verstehe jeden, der RR oder AP oder anderen persönliche Verachtung entgegen bringt oder der sich kein Trikot mehr von ihnen kaufen möchte.
    Gleichwohl wäre - unter dem Vorbehalt unvollständiger Sachverhaltskenntnis - jedenfalls nach deutschem Strafrecht vermutlich eine niedrige Geldstrafe oder eine niedrige und zur Bewährund auszusetzende Freiheitsstrafe zu erwarten. Ob man arbeitsrechtlich eine Entlassung durchsetzen könnte, erscheint mir zumindest zweifelhaft.

  • Urteilst Du hier nach Deutschen Recht, oder bist Du auch im amerikanischen Recht bewandert?

    Rein interessehalber.

    Vom amerikanischen Recht habe ich nur sehr beschränkte Kenntnis. Meine Einschätzungen erfolgen nach deutschem Recht. Allerdings sind sie die Rechtsordnungen trotz grundlegender Strukturunterschiede (Gesetzesrecht/Fallrecht) relativ ähnlich, so dass in den meisten Bereichen mit ähnlichen Entscheidungen zu rechnen ist.

  • Zudem habe ich inzwischen mehrfach geschrieben, dass dies meine persönliche Meinung ist. Ich entscheide für niemanden irgendetwas. Ich habe nur keine Lust, in jedem Satz mMn zu schreiben.

    Das brauchst Du auch nicht. Wenn Du sagst, dass Du AP nicht mehr in der NFL spielen sehen möchtest, ist das Deine Meinung, die ich respektiere und akzeptiere. Wenn Du aber eine dauerhafte Sperre forderst, möchte ich anmerken, dass ich das persönlich für überzogen (= persönliche Meinung) halte und - unter dem Vorbehalt unzureichender Kenntnis der amerikanischen Rechtsordnung - ich es darüber hinaus rechtlich kaum für durchsetzbar halte (= fachliche Einschätzung).

  • Gerade in der NFL geht es bei Entlassungen aber doch nicht nach arbeitsrechtlichen Kriterien, da wird gecutted und gut ist. Darüber hinaus greift der "Code of Conduct". Ich bin da ganz beim Surger... sperren und bei bedarf nach Einzelfallentscheidung begnadigen.

  • Mag sein. Aus Juristensicht möchte ich ebenso allgemein antworten: Nicht-Juristen neigen manchmal dazu, Sachverhalte aus emotional-voreingenommener Sicht zu beurteilen und Juristen vorzuwerfen, sie reduzierten Vorfälle zu stark auf theoretische Konstrukte und Formalia.

    Das Nicht-Juristen solche (und auch andere) Dinge oft emotional beurteilen, streite ich gar nicht ab und da bin ich völlig bei Dir. Ich neige manchmal selbst etwas dazu.

    Was mich persönlich betrifft, habe ich das in diesem Fall allerdings nicht. Ich sehe das aus der Sicht des Geschäftsführers, der ich nun einmal tatsächlich bin. Das Video über Cris Carter, dass hier schon gepostet wurde, zeigt recht deutlich die Reaktion vieler meiner Landsleute. Wenn hier nicht klar durchgegriffen wird, könnte der Schaden für die NFL wirklich enorm sein. Der Rice-Skandal schlug nicht ganz so hohe Wellen und man hatte sich eher etwas auf Gordell als Person eingeschossen.

    Grundsätzlich ist das Kind für die NFL eigentlich schon in den Brunnen gefallen und alles was jetzt kommt ist Schadensbegrenzung.

    I started out with nothing and I still got most of it left.

  • Ach komm... wenn ein NFL-Profi einen anderen derbe vermöbelt (Verstoß gegen den Passus "Violent or threatening behavior among employees"), gibt es doch genug Idioten, die die Aktion eher "cool" finden. Da ein geschäftsschädigendes Verhalten zu konstruieren, fällt doch eher schwer.


    Das Argument ist durchaus diskutabel - nur würde Dir die Konsequenz vermutlich nicht gefallen. Wenn man der NFL einen geschäftlichen Nachteil absprechen würde, dürfte sie vermutlich überhaupt keine Sanktionen mehr verhängen.

    Zitat


    Endeffektlich aber auch egal. Entscheidend ist, dass die NFL dadurch einen Hebel für Sanktionen besitzt, der ob der schwammigen Formulierungen recht beliebig einsetzbar ist.


    Gerade das macht aber auch jede darauf gestützte Entscheidung extrem angreifbar.

  • Gerade in der NFL geht es bei Entlassungen aber doch nicht nach arbeitsrechtlichen Kriterien, da wird gecutted und gut ist.

    Das könnte nach US-Recht funktionieren, da gebe ich Dir Recht. Aber das Recht zu cutten dürfte beim Verein liegen, nicht bei der Liga. Zudem stellt sich die Folgefrage nach dem Gehalt. Es gibt ja garantierte Gehaltsbestandteile, die man auch durch einen cut nicht vermeiden kann.

  • Die Vikings haben Peterson "reinstated" und man kann davon ausgehen, dass er am Sonntag spielen wird. Alles gut also. :(

    ESPN

    Beverly Hills 90210, Cleveland Browns 3

  • Nun, die NFL hat sich selbst in diese Lage manövriert, insbesondere da sie sich befugt sehen, Spieler wegen DUI aus dem Verkehr zu ziehen, also generell Sanktionen erteilen, deren Ursache außerhalb des Berufslebens liegt.

    Den Claudia Pizarro haben sie mit 1,1 Promille damals auch erwischt, hat wahrscheinlich eine saftige Geldstrafe bekommen, aber wurde nicht gesperrt. Es hat auch keinen wirklich interessiert.

    Wenn die NFL sich diese übertrieben hohe (typisch amerikanische) moralische Urteilshoheit aber erteilt, bzw. tatsächlich dazu rechtlich in der Lage ist, (mir ist kein Rechtsstreit in dieser Sache bekannt), muss die Relation gewahrt bleiben und da gibt es dann aus meiner Sicht nur die eine mögliche Konsequenz. Wie schon geschrieben, aber durchaus mit der Möglichkeit der Rehabilitation unter bestimmten Voraussetzungen nach einer gewissen Zeit.

  • Du zweifelst daran, dass Körperverletzung in irgendeinem Staat in den USA strafbar sein könnte?

    Ich glaube er meint eher, ob Gewaltanwendung als "erzieherische Maßnahme" gerechtfertigt sein könnte, so wie das bei uns vor einigen Jahrzehnten auch noch der Fall war. Beantworten kann ich die Frage allerdings nicht.

  • Ja ist schon Scheisse was AP da gemacht hat. Vorallem auch übertrieben. Aber auch hier finde ich müsste die NFL Sofortmassnahmen ergreiffen und auch ihn suspendieren. Zumindest für diese Saison. Ansonsten wird das Urteil von RR wieder ein bisschen ein Witz.

    Wäre allerdings schade für die Mannschaft. Und für AP

  • Also ich sehe noch nicht das AP am Sonntag spielt.

    Wenn doch dann wäre das eine Sauerei. Man kann nicht RR suspendieren weil er eine Frau schlägt und AP der einen 4 Jährigen vermöbelt nicht. Beides ist verachtenswert, doch wiegt die Körperverletzung von Schutzbefohlenen schwerwiegender.

    Alles andere als eine Suspendierung durch die NFL wäre total inkonsequent von der NFL:


  • OT: Vielleicht mal Ignore-Funktion autesten, wenn es bei mir immer so in den Nägeln brennt?

    Bei mir kommt dann leider immer die Meldung, Du wärst Mod oder Admin. Geht also nicht.

    Kann das jemand aus dem Olymp bitte mal checken?

  • Also ich sehe noch nicht das AP am Sonntag spielt.

    Wenn doch dann wäre das eine Sauerei. Man kann nicht RR suspendieren weil er eine Frau schlägt und AP der einen 4 Jährigen vermöbelt nicht. Beides ist verachtenswert, doch wiegt die Körperverletzung von Schutzbefohlenen schwerwiegender.

    Alles andere als eine Suspendierung durch die NFL wäre total inkonsequent von der NFL:

    Seit wann ist die NFL was das Thema Strafen/Suspendierungen angeht konsquent?

  • Ich würde momentan nicht gerne in der Haut von Goodell oder der Entscheidungsträger der Vikings stecken. Angenommen man würde Peterson jetzt länger suspendieren und in einem Jahr fällt das zuständige Gericht das Urteil "unschuldig" in allen Anklagepunkten, so würde man gegenüber dem Menschen Peterson nicht gut dastehen.
    Die Beweislast sieht momentan nicht danach aus, sofern man den Medien Glauben schenken kann. Aber trotzdem kann ich die Entscheidung der Vikings (auch ohne Fanbrille) nachvollziehen und finde diese auch gut.
    Hiermit will ich Petersons Taten auf keinen Fall verharmlosen oder gutheißen, aber keiner von uns war dabei, keiner weiß ob die Bilder wirklich seinen Sohn zeigen und niemand von uns hat die SMS von Peterson direkt auf seinem/ihrem Handy erhalten. Im Gegensatz zum oft zitierten RR-Fall gibt es hier eben kein Video, das die Tat direkt zeigt.
    Sollte das Gericht entscheiden, dass Peterson der Kindesmisshandlung schuldig ist, dann bin ich für die schärfste Strafe, die die NFL bzw. die Vikings aussprechen kann/können, aber bis dahin gilt für mich erst mal die Unschuldsvermutung.

    According to AD, Tillman said, “This ain’t college, rook.”

    Peterson said, “We’re about to see.”

    224 yards. Three touchdowns.

  • Zitat von [TheDude];1354154

    Offiziell wird es damit begründet, dass es laufende Ermittlungen sind. Bis diese abgeschlossen sind, der Fall aufgeklärt ist und eventuell weitere Maßnahmen anstehen gilt die Unschuldsvermutung.

    Habe ich leider kein Verständniss für

    R.I.P J.Johnson

  • Peterson Statement

    http://fb.me/VhZV1Lmr

    Das Statement kannte ich vorher nicht. Aber gut, wenn er es zugegeben hat, dann braucht es definitiv kein Video mehr.
    Hätte sowas von allen aktiven Spielern am wenigsten Peterson zugetraut und bin extrem enttäuscht von ihm. Diese Art der "Erziehung" gehört definitiv in die Steinzeit und hat in der heutigen Zeit nichts mehr zu suchen.
    Bleibt abzuwarten was die Konsequenzen daraus sein werden. Ob es eine direkte Sperre seitens der NFL gibt bzw. auch was die langfristige Reaktion der Vikings sein wird (Release, Trade oder eben nichts).
    Ich bleibe aber dabei, eine Entscheidung bezüglich Sperre, etc. zu fällen ist momentan eine äußerst heikle Sache. Letztendlich kann er weiterhin vor Gericht als der Kindesmisshandlung für unschuldig befunden werden. Das würde sein Verhalten nicht ungeschehen machen bzw. verharmlosen, aber es würde jede Form der jetzigen Sanktionen als in gewisser Hinsicht fragwürdig erscheinen lassen.

    Ich bin hier jedenfalls als Fan der Vikings und als (vielleicht ehemaliger) Fan von Peterson hin- und hergerissen und ich glaube das geht allen Entscheidungsträgern der NFL und der Vikings nicht anders. Zum einen würde ich eine saftige Sperre sehr angemessen finden, zum anderen sehe ich es aber auch so wie oben beschrieben. Momentan überwiegt das Denken, dass Abwarten und dann eine Entscheidung fällen der bessere Weg ist.

    According to AD, Tillman said, “This ain’t college, rook.”

    Peterson said, “We’re about to see.”

    224 yards. Three touchdowns.

  • Gitsche:

    Das sog. "Corporate punishment" (dt.: Körperstrafe), also physische Gewalt mit dem Ziel, Schmerzen zu verursachen (nicht um zu verletzen!) ist Erziehungsberechtigten gegenüber den eigenen Kindern in allen 50 Staaten der USA erlaubt, in immerhin 19 Staaten ist es auch noch in der Schule erlaubt.

    In Europa ist sie übrigens auch noch in vielen Ländern erlaubt (nicht in der Schule): Großbritannien, Frankreich, Belgien, Schweiz, Italien, Slowenien, Tschechien, Slowakei sowie in einigen weiteren osteuropäischen Staaten und auch Russland.

    In Deutschland ist sie zwar seit 2000 verboten, allerdings - wie Chief schon angemerkt hat - in reiner Apellfunktion. Soll heißen: so lange man sein Kind hierzulande nicht auch körperlich verletzt, wird man kaum Strafe fürchten müssen.


    Ich bitte noch eines zu bedenken, was Peterson zugute kommen könnte, was evtl. Sanktionen angeht (sowohl strafrechtlich als auch sportlich):

    In den USA werden die individuellen Rechte bekanntlich sehr hoch gehalten, und beim Erziehungs-/Sorgerecht ist das nicht anders. Viele Leute sehen es heute noch als ihr ureigenstes Recht an, ihre Kinder auch körperlich zu maßregeln und verbitten sich geradezu die Einmischung des Staates. Diese Leute werden Verständnis für Peterson haben, auch wenn er (auch nach eigenem Bekunden) in diesem Fall das richtige Maß verloren hat.

    Nachdem was ich bisher gelesen habe, ist es auch eher unwahrscheinlich, dass Peterson ins Gefängnis muss und auch überhaupt nicht sicher, ob es überhaupt zu einer Verurteilung kommen wird. Angeklagt wurde er wegen "reckless" (bedinger Vorsatz) or negligent" (fahrlässiger) Verletzung eines Kindes.

    Zudem hat er in vollem Maße kooperiert, nichts verschwiegen und auch im Vorfeld nicht versucht, etwas zu vertuschen, was dafür spricht, dass er sich in Bezug auf die grundsätzliche Ausübung der Körperstrafe im Recht fühlt. Und genau darauf wird sich auch seine Verteidigung stützen: Dass er ein liebevoller Vater ist, der seine Kinder genau so auf den rechten Weg führen will wie er es selbst als Kind erfahren hat. Die Verletzungen werden ihm leid tun, er wird sich bessern, etc. pp.

    Das kann man nun bewerten wie man will, ich behaupte, in einem halben bis Dreivierteljahr ist das alles von wieder Schnee von gestern - sofern es bei diesem einen bekannt gewordenen Fall bleibt.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Diese Art der "Erziehung" gehört definitiv in die Steinzeit und hat in der heutigen Zeit nichts mehr zu suchen.

    Ich stimme zu, allerdings muss ich dabei an meine heiß geliebte Oma denken, deren größter Schatz ich war, die mir immer jeden Wunsch von den Lippen ablas und mich nach Strich und Faden verwöhnte. Sie war einfach "die beste und liebste Oma auf der Welt".

    Zwanzig Jahre nach ihrem Tod erfahre ich dann von meiner Mutter, dass sie als Kind von meiner Oma nicht nur einmal mit dem Kehrbesen windelweich geschlagen wurde, wenn sie nicht gehorchte oder Unfug getrieben hatte. Meine Mutter konnte daraufhin manchmal auch eine Weile lang vor Schmerzen nicht sitzen. Ich war regelrecht fertig, als ich das gehört habe.

    Ist meine Oma deswegen jetzt ein Monster? Ein "child abuser"?
    Natürlich sind die 50er Jahre nicht 2014 und die Gesellschaft ist inzwischen Gott sei Dank im Großen und Ganzen ein ganzes Stück weiter, aber bei Peterson war sowas auch offenbar auch Ende der 80er/Anfang der 90er noch üblich.

    Ich finde es traurig und bedenklich dass Peterson in seiner Entwicklung diesbezüglich stehen geblieben ist. Und ich werde mich wie gesagt auch sehr schwer tun, ihn ob seiner sportlichen Leistungen wieder zu bejubeln.
    Ob er jedoch ein brutaler Kinderschläger ist, vermag ich nach allem, was ich bis jetzt mitbekommen habe, nicht zu beurteilen.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.