Privatsphäre in der modernen Kommunikationswelt

  • Letzten Endes könnte Dich ja auch ein Verkäufer am Eingang abholen und Dir alles zeigen und dann nachher vermerken, was Du gekauft hast. Da würde auch keiner auf die Idee kommen "Datenschutz" zu brüllen.

    Doch, natürlich. Ich würde wohl nicht im Wortsinne brüllen, aber ich würde dort höchstens einmal einkaufen und mir beim nächsten Mal einen anderen Laden suchen, weil mir die Freiheit sehr wichtig ist, mich selbst in Ruhe umzusehen und nicht jede Entscheidung für oder gegen ein Produkt mit einem Verkäufer zu diskutieren. Das ist ein Datenschutzthema in Reinform – mit der Besonderheit, dass der Eingriff in die Privatsphäre mit voller Transparenz gegenüber dem Kunden erfolgt und dieser sich somit bewusst entscheiden kann, ob er darauf Lust hat oder nicht.

  • Wenn das so wäre, wäre das aber schon ne Frechheit. Das würde ja jedem Datenschutzgedanken entgegen stehen. Oder willigt man in dem man in ein Shoppingcenter geht in alles ein, was der Betreiber will?

    Das ist so. Ich habe beruflich mit einer Firma zu tun, die unter anderem genau solche Dinge auswertet.

  • Doch, natürlich. Ich würde wohl nicht im Wortsinne brüllen, aber ich würde dort höchstens einmal einkaufen und mir beim nächsten Mal einen anderen Laden suchen, weil mir die Freiheit sehr wichtig ist, mich selbst in Ruhe umzusehen und nicht jede Entscheidung für oder gegen ein Produkt mit einem Verkäufer zu diskutieren. Das ist ein Datenschutzthema in Reinform – mit der Besonderheit, dass der Eingriff in die Privatsphäre mit voller Transparenz gegenüber dem Kunden erfolgt und dieser sich somit bewusst entscheiden kann, ob er darauf Lust hat oder nicht.

    Siehst Du...und andere sehen genau das als "Kundenorientierung". In Deutschland flüchten Verkäufer ja auch gerne mal vor den Kunden.
    Früher war das in jedem Tante Emma Laden ein Mehrgewinn für den Kunden, dass die Verkäufer wussten, was Du für gewöhnlich kaufst und was Dir entsprechend gefallen könnte.

    Mal davon ab kann Dich trotzdem ein Verkäufer beobachten, selbst wenn Du ihn vorher "abgewimmelt" hast

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Siehst Du...und andere sehen genau das als "Kundenorientierung".

    Völlig d'accord. Das schöne an deinem Beispiel ist, dass die Situation transparent ist und man die Wahl hat. Der eine streift lieber frei und unbeobachtet durch die Gänge, der andere lässt sich gern bedienen und beraten und wenn jeder der beiden weiß, in welches Geschäft er dafür gehen muss, ist alles in bester Ordnung.

    Beim Thema Datenschutz geht es eben nicht darum, dass niemand Daten preisgeben oder sammeln dürfen soll und deswegen führt auch das "Leg das Handy in den Kühlschrank und sperr dich im Keller ein"-Argument völlig ins Leere. Es geht allein darum, dass jeder Einzelne die Möglichkeit haben soll, zu wissen und zu entscheiden, mit wem er welche Daten zu welchem Zweck teilt oder nicht.

  • Es geht allein darum, dass jeder Einzelne die Möglichkeit haben soll, zu wissen und zu entscheiden, mit wem er welche Daten zu welchem Zweck teilt oder nicht.

    Genau das ist auch mMn der entscheidende Punkt, der aber in der Diskussion (falls überhaupt mal darüber diskutiert wird ) vollkommen untergeht . Wenn ich freiwillig bei Facebook oder sonstwo Bilder poste oder google sage wo ich mich grade befinde ist das eine Sache. Das aber im Geheimen immer mehr Daten gesammelt werden, ohne das ich das weiß oder so haben will, dann läuft was komplett falsch

  • Genau so sehe ich das auch.

    Ich hab kein Problem was von mir preiszugeben. Nur will ich das selbst bestimmen.

    Die Zeiten, in denen man das selbst in der Hand hate, sind aber fürchte ich schon lange vorbei.

  • Bilbo, Ausbeener, mir selbst und jedem, der in Bezug auf dieses Thema genauso denkt. ;)

    Das Problem dabei ist, das ich es nur bedingt selbst bestimmen kann. Ob der Supermarkt mein Einkaufsverhalten "überwacht", ist mir persönlich nicht soo wichtig. Wenn aber Handygespräche abgehört werden, werde ich schon grantig

  • Bilbo, Ausbeener, mir selbst und jedem, der in Bezug auf dieses Thema genauso denkt. ;)

    Du wirst es nicht glauben, jedoch denken wahrscheinlich wir alle so :smile2:

    Du/Ihr willst/wollt handeln? Trefft euch an einem großen Fluss und werft eigentlich alle eure elektronischen Geräte dort hinein. Etwas anderes wird man nicht tun können. Der gläserne Mensch ist kein Produkt einer düsteren Zukunft, sondern Realität. Das sollte jedem auch schon vor dem NSA Skandal klar gewesen sein.

    Die Frage ist nur, wie man damit umgehen will? Die Digitalisierung wird fortschreiten, daran besteht mMn kein Zweifel. Das Unternehmen das für sich nutzen werden, wird man nur schwer unterbinden können.

    Also bleibt nur noch die Möglichkeit sich damit abzufinden und einfach keinen Mist im Netz zu bauen, oder sich in seiner Höhle zu verkriechen und sich weitestgehend zu entsagen. Das kann jedoch auch heißen, dass man den Anschluss an die Gesellschaft verliert.

    Und nein, mir kann keiner erzählen, dass er dafür das Opfer bringen würde, da man in so einer Gesellschaft nicht leben will :mrgreen:

  • Dazu möchte ich kurz eine Frage in die Runde werfen.

    Wenn es jetzt also so weitergeht wie befürchtet, also das Ausleuchten aller Lebenslagen durch Konzerne/Regierungen usw. glaubt ihr dass es euch dadurch persönlich in Zukunft schlechter gehen wird?
    (Als vor der Zeit bevor wir das wussten bzw. die Datenerfassung noch auf Rechnungen und Rabattkarten usw. beschränkt war)


    Ev. kann man das ganze Thema in einen eigenen Thread ausgliedern.

    GO Irish!

  • Du/Ihr willst/wollt handeln? Trefft euch an einem großen Fluss und werft eigentlich alle eure elektronischen Geräte dort hinein. Etwas anderes wird man nicht tun können.

    Gähn, immer wieder dieselbe alte Leier von der Machtlosigkeit gegenüber der gottgegebenen und für alle Zeiten unveränderlichen digitalen Welt. Selbstverständlich kann jeder einzelne etwas tun: Man kann die Informationen, die es gibt, aktiv aufnehmen und weiterverbreiten; man kann ein-, zweimal darüber nachdenken, welche Preisgaben eigener Daten sinnvoll oder nötig sind und welche nicht; man kann sich unter ähnlichen Produkten für diejenigen entscheiden, deren Umgang mit Daten man für wünschenswerter hält; man kann unerwünschte Praktiken durch Abmeldung bei den entsprechenden Diensten bestrafen; man kann Parteien und Bewegungen unterstützen, die man für kompetent hält, die noch in den Kinderschuhen steckende Gesetzgebung in Bezug auf das Internet auf einen sinnvollen Weg zu bringen usw. usf.

  • (...)Selbstverständlich kann jeder einzelne etwas tun(...)

    Wohl wahr, aber dennoch ist es ein Kampf gegen Windmühlen.

    Denn die breite Masse lebt nach dem Credo, " Wenn ich mich anders verhalte ändert das eh nix und wenn die Welt sich verändert fällt mein (Fehl-)Verhalten eh nicht ins Gewicht".

    Einmal editiert, zuletzt von ATL (13. März 2014 um 01:35)

  • Gähn, immer wieder dieselbe alte Leier von der Machtlosigkeit gegenüber der gottgegebenen und für alle Zeiten unveränderlichen digitalen Welt. Selbstverständlich kann jeder einzelne etwas tun: Man kann die Informationen, die es gibt, aktiv aufnehmen und weiterverbreiten; man kann ein-, zweimal darüber nachdenken, welche Preisgaben eigener Daten sinnvoll oder nötig sind und welche nicht; man kann sich unter ähnlichen Produkten für diejenigen entscheiden, deren Umgang mit Daten man für wünschenswerter hält; man kann unerwünschte Praktiken durch Abmeldung bei den entsprechenden Diensten bestrafen; man kann Parteien und Bewegungen unterstützen, die man für kompetent hält, die noch in den Kinderschuhen steckende Gesetzgebung in Bezug auf das Internet auf einen sinnvollen Weg zu bringen usw. usf.

    Damit kann man sicherlich als einzelner ein Zeichen setzen, schmeisst sich aber selber so aus der sozialen Welt, welche gerade bei Jugendlichen ein nicht mehr zu ersetzender Teil des Soziallebens ist.

    Was die Gesetzgebung betrifft, ist dies letzten Endes zwar ein netter Vorstoß, wird Dir aber letzten Endes nur was bringen, wenn dies eine globale Initiative ist. Das Netz kennt keine Grenzen. Und wenn die Server hier auf ausgelagerten Einöden stehen wirst Du kaum eine Gesetzbarkeit finden, die das reguliert.

    Das hier triffts ganz gut
    http://t3n.de/news/hysterie-um-whatsapp-wechsel-530154/

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Den Bericht finde ich auch sehr gut, zeigt mal wieder auf wie einfach auf die Namen einzelner "Bösewichte"/Grosskonzerne reagiert wird ohne sich vorher mal irgendwelche Gedanken gemacht zu haben.

    Die heutige Währung in der Social-Media/Kommunikations-Gesellschaft sind eben Informationen. Zu einem gewissen Teil haben wir uns das alle selber eingebrockt - wer etwas (finanziell) "gratis" haben will statt für einen Service zu bezahlen muss eben dennoch irgendeine Gegenleistung bringen. Das sind Daten, deren Wert die Unternehmen entdeckt haben und womit sie das alles finanzieren.

  • Die Frage ist nur, wie man damit umgehen will? Die Digitalisierung wird fortschreiten, daran besteht mMn kein Zweifel. Das Unternehmen das für sich nutzen werden, wird man nur schwer unterbinden können.

    Also bleibt nur noch die Möglichkeit sich damit abzufinden und einfach keinen Mist im Netz zu bauen, oder sich in seiner Höhle zu verkriechen und sich weitestgehend zu entsagen. Das kann jedoch auch heißen, dass man den Anschluss an die Gesellschaft verliert.

    Und nein, mir kann keiner erzählen, dass er dafür das Opfer bringen würde, da man in so einer Gesellschaft nicht leben will :mrgreen:

    Damit kann man sicherlich als einzelner ein Zeichen setzen, schmeisst sich aber selber so aus der sozialen Welt, welche gerade bei Jugendlichen ein nicht mehr zu ersetzender Teil des Soziallebens ist.

    Und genau das sehe ich als das eigentliche Problem an!

    Wir beschweren uns über den Missbrauch unserer Daten, aber im Grunde lassen wir doch alles mit uns machen, weil es kaum noch eine Welt ohne Smartphone und Co. gibt. Und obwohl ich selbst bei allem denkbaren dabei bin (Facebook, Twitter, Whatsapp,...) sehe ich das alles auch sehr kritisch. Fast jeder aus meiner Generation ist regelrecht süchtig nach seinem Smartphone. Es ist fast schon eine Art digitale Seuche. Und nein ich will nicht sagen, dass diese Geräte alle böse sind und die Welt ohne perfekt wäre, aber ich finde, dass die Ausmaße langsam aus dem Ruder laufen.

    Ich bleibe mal bei meiner Generation, auch wenn das inzwischen fast auf alle übertragbar ist: Jeder steht oder sitzt sobald er/sie mal nichts zu tun hat da und starrt auf sein Handy. Die meisten wachen frühs auf und das erste was sie machen ist aufs Handy schauen. Alle 5 Minuten zückt man es und macht damit irgendetwas, egal wie sinnvoll oder -los. Man sitzt beim essen und ist nebenbei bei Whatsapp oder Facebook, jede Unterhaltung wird irgendwann davon unterbrochen, dass jemand mit seinem Smartphone herum hantiert. Sogar in der Disco sieht man fast schon häufiger Menschen im Eck mit ihrem Handy, als tanzende Menschen. Auf Konzerten und sonstigen Veranstaltungen, muss sofort das Handy gezückt werden und Videos gemacht werden. Und so weiter...

    Was ich damit sagen will ist, dass diese Kommunikationsmöglichkeiten nicht nur Daten stehlen, sondern vor allem Lebenszeit und -qualität. Aber es sind ja alle dabei. Und man gehört nicht dazu, wenn man nicht mitmacht. Wir sind in gewisser Weise alle Sklaven der Konzerne Facebook und Co. (hört sich jetzt sehr reißerisch an, ich weiß - aber irgendwie ist es doch so), was wir uns aber selbst zuzuschreiben haben. Und um zum Thema des Threads zurück zu kommen: Wir haben unsere Privatsphäre freiwillig aufgegeben!

  • Zitat von [TheDude];1323287

    Und genau das sehe ich als das eigentliche Problem an!

    Wir beschweren uns über den Missbrauch unserer Daten, aber im Grunde lassen wir doch alles mit uns machen, weil es kaum noch eine Welt ohne Smartphone und Co. gibt. Und obwohl ich selbst bei allem denkbaren dabei bin (Facebook, Twitter, Whatsapp,...) sehe ich das alles auch sehr kritisch. Fast jeder aus meiner Generation ist regelrecht süchtig nach seinem Smartphone. Es ist fast schon eine Art digitale Seuche. Und nein ich will nicht sagen, dass diese Geräte alle böse sind und die Welt ohne perfekt wäre, aber ich finde, dass die Ausmaße langsam aus dem Ruder laufen.

    Ich bleibe mal bei meiner Generation, auch wenn das inzwischen fast auf alle übertragbar ist: Jeder steht oder sitzt sobald er/sie mal nichts zu tun hat da und starrt auf sein Handy. Die meisten wachen frühs auf und das erste was sie machen ist aufs Handy schauen. Alle 5 Minuten zückt man es und macht damit irgendetwas, egal wie sinnvoll oder -los. Man sitzt beim essen und ist nebenbei bei Whatsapp oder Facebook, jede Unterhaltung wird irgendwann davon unterbrochen, dass jemand mit seinem Smartphone herum hantiert. Sogar in der Disco sieht man fast schon häufiger Menschen im Eck mit ihrem Handy, als tanzende Menschen. Auf Konzerten und sonstigen Veranstaltungen, muss sofort das Handy gezückt werden und Videos gemacht werden. Und so weiter...

    Was ich damit sagen will ist, dass diese Kommunikationsmöglichkeiten nicht nur Daten stehlen, sondern vor allem Lebenszeit und -qualität. Aber es sind ja alle dabei. Und man gehört nicht dazu, wenn man nicht mitmacht. Wir sind in gewisser Weise alle Sklaven der Konzerne Facebook und Co. (hört sich jetzt sehr reißerisch an, ich weiß - aber irgendwie ist es doch so), was wir uns aber selbst zuzuschreiben haben. Und um zum Thema des Threads zurück zu kommen: Wir haben unsere Privatsphäre freiwillig aufgegeben!


    Richtig lustig wird es, wenn Deine Generation dann im Berufsleben auf die "alte", analoge Generation trifft. War Thema meiner Masterarbeit. Das wird ein ganz großes Thema für alle Arbeitgeber!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Zitat von [TheDude];1323287

    Und genau das sehe ich als das eigentliche Problem an!

    Guter Beitrag :bier:

    Wir müssen uns echt mal bewusst werden was wir mit unseren Daten machen.

    Wobei hier auch klar geregelt werden muss das niemand irgendwas illegal abgreifen kann. Und im Prinzip wäre ein Bewegungsprotokoll im Einkaufszentrum nichts anderes als die Bewegungsprotokolle der Autos über die Mautanlagen für die LKW´s.

    Ich finde auch das die Politik das Thema viel zu wenig Beachtung schenkt.

  • Zitat

    Ich finde auch das die Politik das Thema viel zu wenig Beachtung schenkt.

    Das ist aber nur in Teilen richtig.

    Was glaubst du den wie viele Leute, sich bei den Apps die sie runterladen , durchlesen was mit Ihren Daten geschieht wer drauf Zugriff hat usw. Das sind 5 max. 10 Prozent würde ich tippen.

    Ergo könnte erstmal,ohne irgendwelche gesetzlichen Regleungen, der Verbraucher selbst schon einmal eine ganze Menge ändern.

    Aber hier hat Alex den wichtigsten Punkt angesprochen:

    Zitat

    Zu einem gewissen Teil haben wir uns das alle selber eingebrockt - wer etwas (finanziell) "gratis" haben will statt für einen Service zu bezahlen muss eben dennoch irgendeine Gegenleistung bringen.

    So sieht es dann doch leider aus. Wenn die ganzen App-Entwickler statt über den Verkauf von Daten wieder mit der App selber Geld verdienen wollten, dann bin ich mal gespannt wie sich der Markt entwickeln würde... Wie das ist so teuer, dürfte die überwiegende Reaktion sein.Meine These.

    #FIREJOSEPH

  • Das ist aber nur in Teilen richtig.

    Was glaubst du den wie viele Leute, sich bei den Apps die sie runterladen , durchlesen was mit Ihren Daten geschieht wer drauf Zugriff hat usw. Das sind 5 max. 10 Prozent würde ich tippen.

    Das klassische "Haben Sie die Nutzungsbedingungen gelesen"? :jeck:
    Kann man bei Apple ja mal machen: da hast Du ein ganzes Wochenende Spaß

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Guter Beitrag :bier:

    Wir müssen uns echt mal bewusst werden was wir mit unseren Daten machen.

    Wobei hier auch klar geregelt werden muss das niemand irgendwas illegal abgreifen kann. Und im Prinzip wäre ein Bewegungsprotokoll im Einkaufszentrum nichts anderes als die Bewegungsprotokolle der Autos über die Mautanlagen für die LKW´s.

    Ich finde auch das die Politik das Thema viel zu wenig Beachtung schenkt.

    Tja...die Frage ist hier, wie Du den Läden was "nachweisen" möchtest. Letzten Endes nutzen Sie ja etwas, was Du Ihnen zur Auswertung zur Verfügung stellst, weil Dein Gerät nun mal interagiert. Wie gesagt: es könnte Dich auch ein aufmerksamer Verkäufer oder Kaufhausdetektiv beobachten und mitschreiben, was Du anguckst und letzten Endes auch kaufst. Wurde früher mit Block und Papier gemacht, heute wertet das ein Computer aus.

    Das Bewegungsprotokoll ist ja zuerst auch mal "anonym". Personalisiert wird es letzten Endes erst, wenn Du dann noch Deine persönlichen Daten hinterlässt (ob durch Payback oder was auch immer)

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Klar wer liest die 500 Seiten der AGB´s. 5% ? Nie im Leben.
    Das bewegt sich im Promille Bereich.

    Aufklärung ist hier der entscheidende Faktor.
    Aber auch der rechtliche Rahmen muss stimmen.


    @Bucci
    Und genau wenn aus den anonymen Daten personalisierte Daten werden muss der Datenschutz greifen.

  • Stiftung Warentest hat sich jetzt übrigens auch zu Wort gemeldet mit dem wenig überraschenden Ergebnis, das WhatsApp in Sachen Datenschutz als "sehr kritisch" eingestuft wird, genauso wie der Blackberry Messenger und Line. Als "kritisch" gilt Telegram, das zwar Ende-zu-Ende-Verschlüsselung anbietet, aber nur als Opt-In. Testsieger als einzige "unkritische" Messenger-App ist Threema. Quelle

  • Wenn die ganzen App-Entwickler statt über den Verkauf von Daten wieder mit der App selber Geld verdienen wollten, dann bin ich mal gespannt wie sich der Markt entwickeln würde... Wie das ist so teuer, dürfte die überwiegende Reaktion sein.Meine These.

    Dier These ist nicht so abwegig, sondern auch in meinen Augen sehr realistisch. Gerade in Deutschland hat sich hier eine "Gratis-Gesellschaft" entwickelt, man erwartet bei vielen Produkten einfach dass sie umsonst erhältlich sind (was man ja bei den Diskussionen zu Pay-TV, Streaming-Diensten, etc. immer wieder sehen kann). Auch gab es ja immer wieder Gerüchte dass Facebook mal Nutzungsgebühren verlangen wolle, der Aufschrei war jeweils gewaltig und die User drohten mit Wegzug - nun "zahlen" sie eben weiter mit Ihren persönlichen Daten :tongue2: .

  • Was ja auch vollkommen ok, sofern das auch mal transparent dargestellt wird. Und 500 Seiten Nutzungsbedingungen sind nicht transparent.