Pittsburgh Steelers 2013

  • Wenn ich nicht falsch liege, stand es zu dem Zeitpunkt schon mindestens 0-17.


    Ich kenne Jones ja jetzt schon sehr gut. Er war nie der No.1 RB, eher der typische Change-of-Pace Guy, aber auch das nur äußerst mittelmäßig. Bei Dwyer sehe ich da eher Starting-Potential.

    War nur mein Gedanke, nachdem ich ihn gestern gesehen hab.

    Ich glaube, dass es zum einen mit den FUMBLE der Pre zu tun hat wo die Coaches nicht genug Veränderung gesehen haben? Wo bei der Coaching-Staff sich im Moment hinterfragen sollte. Ich denke des Weiteren das es auch immer noch mit seiner workathic zu tun hat.

  • Ich sehe bei Dwyer auch nur die Fumble-Gefahr als möglichen Grund. Aber der eine Fumble mehr oder weniger macht den Braten ja momentan auhc nicht Fett :hinterha:

  • Beispielhaft auch CB Gay beim langen Run von Forte am Anfang, als er 15 Yards nebenherläuft, und dann vergeblich mit dem falschen Arm den Strip versucht ... peinlich.

    Yup, genau das ging mir auch durch den Kopf. Das gab es lange nicht, dass ich mich für ein Play fremdgeschämt habe...

    Und dass das Team im eigenen Stadion ausgebuht wird, hat man in Pittsburgh auch nicht oft...

    Aber wie auch immer, tendenziell war das sicher das beste der drei Spiele, endlich ein paar Chancen, und vor allem endlich ein wenig Feuer, Kampfgeist und Siegeswille. Zumindest das zu sehen hat mir sehr gut getan, und dem Team sicher auch.

  • Gegen die Vikings wird nach neuesten Informationen Rookie RB LeVon Bell ins Team zurückkehren. Fehlt in der Offense somit nur noch Matt Spaeth, der mit seinen Blocking Skills aktuell wichtiger den je wäre.

    Übrigens hat mir ILB V. Williams gegen die Bears ganz gut gefallen. Das er aber noch ein Rookie ist, hat man in der einen Goalline Situation gesehen. Auch S. Thomas hat insgesamt gut gespielt, aber auch einen Aussetzer gehabt. Es gab aber auch genug Veteranen mit Fehlern. BB, Gay, Clark um einige zu nennen. Grundsätzlich finde ich es gut das die Rookies, 1st und 2nd Year Spieler viel auf dem Feld stehen. Das sollte sich früher oder später auszahlen. Das Team kann Siege einfahren, da bin ich mir sicher.

    Zur O-Line gab es die interessante Info, das es in der NFL keine mit weniger Snaps gibt. Da fehlt Erfahrung und ein Veteran Leader. Ich bin gespannt ob Beachum sich eine der Tackle Positionen sichern wird. Verdrängt er Gilbert, so wird die Line noch unerfahrener.
    2013 wird halt insgesamt eine etwas andere Saison für die Steelers, aber deswegen nicht langweiliger als die vergangenen Jahre. Wenn ich die Kommentare der Fans in den Foren und Blogs in den Staaten lese, geht das aktuell von fire Haley, fire Tomlin, fire LeBeau über trade Ben, trade Sanders bis hin zu Browns und Jaguars Vergleichen. Sehr amüsant.

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (24. September 2013 um 14:09)

  • Wenn ich die Kommentare der Fans in den Foren und Blogs in den Staaten geht das aktuell von fire Haley, fire Tomlin, fire LeBeau über trade Ben, trade Sanders bis hin zu Browns und Jaguars Vergleichen. Sehr amüsant.

    Da bin ich doch froh darüber, wer in Pittsburgh die Entscheidungen über das Führungspersonal trifft.

  • Ich kann auch nur sagen dass die Steelers zum Glueck ne stabile Franchise sind. Klar kann man Haley fuer einige kritisieren aber er ist auch einsichtig und aendert dann auch Dinge wie z.B. dass Antonio Brown sich beschwert hat dass zu wenig in seine Richtung kommt und man sieht was jetzt am WE passiert ist.

    Die Steelers hatten einfach Pech und auch nicht so schwache Gegner bisher, das darf man einfach nicht vergessen. Und mE nach ist die Defense aufm Papier immer noch im oberen Drittel der NFL, sobald die sich einspielen kommt auch wieder Production.

    Die Offense wird auch wieder besser werden. Mit BigBen, Brown, Miller, Spaeth, Bell und einer eingespielten OLine wird das auch besser. Obs fuer die Playoffs reichen wird, denke eher nicht (wobei man ja niemals nie sagen sollte), aber 7-9 bis 8-8 ist denke ich im Bereich des machbaren, aber klar wenn man Pech hat landet man bei 4-12 oder so. Deswegen Schritt fuer Schritt denken und wenn man aus den kommenden 4 Spielen sogar ein 3-1 schaffen wuerde dann sieht es nicht mehr ganz so uebel aus

  • Meines Erachtens ist es ganz wichtig, dass wir Mal aus einer Führung heraus arbeiten können. Bisher wurde in jedem Spiel sehr schnell der Game Plan über den Haufen geworfen. Dadurch kam Ben zwar in seinen Lieblingsmodus (scrambeln, buy time, pump fakes und vertikale Pässe) Für die O-Line ist das allerdings Gift. Es würde mich interessieren was unser neuer O-Line Coach dazu denkt? Er ist ja offenbar einer dem Ordnung und Technik sehr wichtig ist.

    Ich fand das bei Cutler ganz interessant. Ich hatte ihn auch als einen QB in Erinnerung der relativ lange braucht um das Ei zu werfen. Entweder trügt mich mein Gedächtnis oder er hat sich auf dem Gebiet deutlich verbessert.

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (25. September 2013 um 13:13)

  • Auch CB Cortez Allen scheint für das Vikings Spiel wieder einsatzbereit zu sein. Wird interessant sein zu beobachten, ob Taylor und Allen beim dritten Versuch und lang ähnlich tief stehen wie Taylor und Gay. Ich könnte mir vorstellen, dass die Beiden nun näher an die LOS rücken werden. W. Gay dürfte dann wieder in den Nickle Formationen zum Einsatz kommen. Dies wiederum würde bedeuten das Rookie S. Thomas weniger Snaps spielen wird.

    Damit fährt man quasi in Bestbesetzung nach London. Mal schauen, ob sich das bezahlt

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (25. September 2013 um 13:13)

  • Nachdem bereits WR Antonio Brown in dieser Woche 16.000$ berappen durfte, hat es nun auch RB Jonathan Dwyer erwischt. Er geht damit als erster RB in die Geschichtsbücher ein der nach der neuen Regel - Crown of the Helmet Hit ...- bestraft wurde. Im Spiel gab es für die Aktion nicht ein Mal eine Flag und in der Aufnahme sieht es eigentlich mehr nach Schulter aus. Absolut lachhaft meiner Meinung nach und auch in der Höhe (21.000$) in keiner Relation zu Dwyers Gehalt (ca. 600.000$).

  • Mike Pereira hat es am Montag schon via Twitter moniert:

    Zitat

    For those asking about Dywer lowering his head and using the crown of his helmet, I agree. I think it should have been called.

    Aber die Refs waren eh nicht sonderlich Heimteam-feindlich gesonnen ;)

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Ich nehm zurück, was ich über Brown gesagt habe, ich war ja schon immer en Fan von ihm, hielt ihn aber für einen #1 WR nicht gut genug, aber der Junge hat was :bounce:, Sanders halt ich nach wie vor für , ähem, nicht so gut, aber Wheaton wird ihn locker demnächst ersetzen.
    Bell hat meiner Meinung nach einen guten Job gemacht.

    Wie gesagt die Saison kann abgehakt werden (2 Siege gegen Cleveland müssen noch her :mrgreen:), aber ansonsten gibt es doch wieder ein paar Lichtblicke, auch in der defense mit Jones und Thomas

    "I'm not singing anything"; Jack Lambert, training camp 1974

    Tradition ist etwas Wichtiges, aber es ist nicht der Hauptzweck des Lebens, Helmut Schmidt

    I'm old, but not obsolete, Paps

  • Dass wir diese Saison nicht wirklich was reissen werden, damit habe ich mich ja nun so langsam abgefunden.
    Aber was für Fehler diese Saison durch die Bank gemacht werden, das ist einfach unfassbar. Für jedes gute play kann man direkt 2 nennen, bei denen einem das wtf im Gesicht geschrieben stand.
    Kleinere dämliche Fehler, wie das Auswechseln kurz vor Ende des 4. Quarters, das noch einen snap im 3. qtr verhindert, oder eben schlimmere, wie nicht zu Ende gelaufene Routen (oder meinetwegen Mißverständnisse zwischen QB-WR), die zu einer INT führen.
    Klar sieht man Lichtblicke, die einem Hoffnung geben, dann eben nächsten Sonntag einen Sieg einzufahren, aber das ist schon alles schwer zu ertragen.
    Ach ja, keinen einzigen TO in den ersten 4 Spielen zu erzwingen, das ist nicht nur Pech. Woodley treibt mich auch noch zur Verzweiflung. Was habe ich den gemocht und nun? Bei ihm trifft der obige Satz mit dem 1 guten play auf dem 2 miese folgen auch wie die Faust aufs Auge. Gerade weil ich ihn mag, tut das weh.
    Polamalu tut mir fast schon leid - er gibt wirklich alles, spielt diese Saison wieder auf richtig hohem Niveau, aber unterm Strich bleibt nichts davon übrig. Einfach traurig.

    Edit:
    Mensch, Konti, ich würde das ganze gerne so gelassen hinnehmen können wie Du. Meine Laune wird während des Spiels mit jedem Snap schlechter.

    Einmal editiert, zuletzt von derBus (29. September 2013 um 22:32)

  • Viel gutes und viel schlechtes gesehen aber dennoch eine große Party gehabt.

    Ist echt cool gewesen sich mit soviel Leuten über Football zu unterhalten. Viele nette Leute kennengelernt und habe es kein Stück bereut nach London zu fliegen.

    #HereWeGo!

  • Edit:
    Mensch, Konti, ich würde das ganze gerne so gelassen hinnehmen können wie Du. Meine Laune wird während des Spiels mit jedem Snap schlechter.

    Das ist das Alter :jeck:, Du bist da ja noch 10 Jahre weg, also Du siehst das Alter hat nicht nur Schlechtes :mrgreen:

    Ich hab gelernt, dass auf jeden Höhenflug ein Fall folgt, habe das zwei Mal mitgemacht und das ist jetzt das dritte Mal. Wenn es dann wieder aufwärts geht, dann ist ja Alles toll und man freut sich wieder um so mehr (die Betonung liegt auf "wenn" und da tun mir die Browns Leid, .... oder eigentlich doch nicht :xywave::jeck:)

    Wenn man das Alter der defense sieht, dann war doch klar, dass das schwer werden würde. Wenn so oft betont wird, dass Polamalu wieder so gut ist wie als 21-Jähriger, dann ist das kein Warnsignal, dann ist das eine Warnsirene. Klar spielt er wieder auffälliger als die letzten Jahre, aber bringen tut es nix. Und das ist nur ein Beispiel, man könnte drüber philosophieren, ob zu viel Geld in Big Ben gebunden ist, ob Adams zu "grün" ist, um gegen Allen zu bestehen,.... Fakt ist, es muss einen Neuanfang geben, bevor es besser wird und da sollte man die Lichtblicke mitziehen (Brown oder Bell (gut der hatte bis jetzt nur ein Spiel) und den Rest wegschneiden (so heißt doch "cutten" übersetzt :mrgreen:). Und dann hoffen, dass man mit dem Neuanfang trifft wie das letzte Mal.

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    Tradition ist etwas Wichtiges, aber es ist nicht der Hauptzweck des Lebens, Helmut Schmidt

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  • Viel bedauerlicher als die Niederlage finde ich , dass L.C. Greenwood von uns gegangen ist und jetzt im Steelers-Himmel ist. Alles Gute dort, Hollywood bags :xywave:, alt bist Du ja nicht geworden.

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  • Wenig erfreulich was die Steelers in London gezeigt haben. Die Niederlage kann man dieses Mal der D# zuschreiben. Zu viele Big Plays zugelassen, die vorhandenen Chancen auf eigene Big Plays ausgelassen. Zahlreiche Tackles verpasst und alles in allem irgendwie harmlos (pass rush) und vorhersehbar. Inzwischen scheint jeder gegnerische Offensive Coordinator zu wissen, wie er unsere D in den ersten ein, zwei Drives knackt und uns in Rückstand bringt. Das Schema scheint irgendwie überholt.
    Gleichzeitig können sich die Verteidigungsreihen darauf verlassen, dass unsere Offense in den ersten Drives versuchen wird kontolliert zu spielen (was ja nicht verkehrt ist, wenn es denn funktioniert) und wenig Überraschendes passiert. Im Prinzip kann man darauf Wetten abschließen, dass kein Score oder maximal ein FG herausspringt.

    Positiv war sicherlich das Debüt von Bell. Zwei TD's lassen Hoffnung auf mehr aufkeimen. Brown und Cotchery haben auch einen guten Job gemacht und irgendwie bin ich froh das Heath zurück ist.

    Schlecht wiederum war definitiv die Verletzung von Foster. Dadurch musste Beachum auf Guard und damit waren mit Sicherheit wieder einige Pläne zunichte gemacht.

    Ben hat sicherlich kein schlechtes Spiel gemacht, aber man muss auch festhalten das er Gift für jede O-Line ist. Insbesondere für eine so Unerfahrene wie unsere. Nach der Bye Week werden wir hier aber wohl auch einen Tackletausch zu sehen bekommen. M. Adams kann man einfach nicht mehr auf LT lassen. Schickt ihn wieder nach Rechts, da hat er einfach mehr Wirkung gezeigt.

    Da ich nicht davon ausgehe, das die Steelers nach der Bye wie Phönix aus der Asche aufsteigen, sollten wir den Rest der Saison ganz stark auf die Jungen setzen. Es gilt die WR Wheaton und Moye auszutesten. Auch müssen wir schauen ob jemand Clark ablösen kann. (Golden?) Auch Heyward sollte man endlich in die Starterrolle befördern. Wenn ein Wunder geschieht gibt es später in der Saison evtl. Noch die Gelegenheit LB Spence zu testen.

    Ansonsten würde ich gerne mal in die Köpfe der Herren Rooney blicken. Da gab es ja in der Vergangenheit klare Forderungen zum Thema Laufspiel, die Anzahl Sacks zu reduzieren und Bruce Arians. Außer Arians wurde bisher nichts umgesetzt!

    Was machen wir mit einem Top Ten Pick?

  • Medizinische Selbstdiagnosen sind zwar immer kritisch, aber G Ramon Foster spricht davon, dass es sich anfühlte als sei ein Muskel gerissen. Sollte sich dies bestätigen, wird wohl für den zweiten O-Liner die Saison zu Ende sein.

    Gute Besserung an dieser Stelle!


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  • Habt Ihr ein anderes Spiel gesehen als ich?

    Ich kann (mit der Einschränkung, dass die Vikings nicht gerade der stärkste Gegner waren) eine weitere deutliche Leistungssteigerung der Steelers (speziell in der Offense) erkennen. Ich hatte während des gesamten Spiels den Eindruck, dass die Steelers mindestens ebenbürtig gespielt haben. Ein Blick in die Statistik bestätigt dies: Viel mehr 1st downs (29:16), höhere Effizienz beim 3rd down (8/15 gegenüber 4/11), mehr total yards (434:393). Selbst bei den Penalties (50 yards gegenüber 89) lag man besser.

    Das Spiel haben die Steelers mal wieder durch die Turnover-Bilanz (0-2) und dadurch verloren, dass man sich kurz vor der gegnerischen Endzone zweimal mit Chip-Shot FGs aus 26 bzw. 28 yards zufrieden geben mußte. An der Red Zone Effizienz muss man sicherlich arbeiten, die Turnover-Bilanz ist in erster Linie auf Pech zurückzuführen. Zwei verlorene Turnovers - darauf hat man natürlich tendenziell schon Einfluss - sind m. E. noch im Rahmen des akzeptablen, auch wenn man sich natürlich über Kommunikationsfehler bzw. nicht zu Ende gelaufene Paßrouten ärgern kann. Nicht gewonnene Turnovers sind und bleiben nach aller Erfahrung und Statistik im Kern ein Zufallsprodukt. Allein im ersten Quarter sind die Steelers haarscharf an zwei INTs vorbeigeschrammt, und später hatten die Vikings Riesenglück, dass aus einem Fumble kein Ballverlust in der eigenen Hälfte, sondern sogar noch Raumgewinn wurde (Ergebnis immerhin ein FG).

    Die Offense hat insgesamt eine gute Leistung erzielt, wofür ja nicht zuletzt auch 27 Punkte sprechen. Die O-Line ist und bleibt wackling, aber Big Ben behält im Wirbelsturm der Pass-Rusher die Ruhe und die Receiver hatten alle ihre Plays. Auch RB Bell war ordentlich - es wäre einfach unfair, ihn an Peterson messen zu wollen.

    Die Defense hat insgesamt nicht gut gespielt. Auch da reicht im Grunde ein Blick auf das Scoreboard. Aber auch hier war nicht alles schlecht. Man macht zwar zu wenig Druck auf den gegnerischen QB, aber das war in diesem Spiel m. E. nicht der entscheidende Faktor, zumal Cassel nun nicht gerade ein P. Manning ist. Von entscheidender Bedeutung waren einige (gar nicht mal so viele) schlechte Tackles und insbesondere die mangelnde Fähigkeit der dritten Abwehrreihe, einen durchbrechenden A. Peterson zu "stellen". Zudem spricht es natürlich für dessen außergewöhnliche Fähigkeiten, wenn er mit Ball schneller ist als der Gegenspieler ohne.

    Keine Frage: Von "hätte wenn und aber" kann man sich nichts kaufen. You are what your record says you are. Aber die Steelers spielen inzwischen deutlich besser, als es ihr Record vermuten läßt.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (30. September 2013 um 20:22)

  • Da ich auch live dabei war, hätte ich mir die Overtime gewünscht, klar.

    Aber wenn man es objektiv betrachtet, hätte es im Bezug auf die aktuelle Saison etwas genützt? Ich bin da sehr skeptisch.

    Zunächst einmal zur Defense, seit dem "goldenen Zeitalter" ab 1972 das Prunkstück unseres Lieblingsteams und meine Lieblingsfacette am Spiel "Football" schlechthin. Das Tackling war grausam. Der lange Jennings TD und Petersons langer TD run insbesondere. Ja, Peterson gehört bestimmt zu den beeindruckensten running backs der NFL-Geschichte, aber denkt ihr nicht auch dass gerade bei seinem langen TD run er zu stoppen gewesen wäre? Ich habe jedenfalls mit meinem (super netten) englischen Sitzkameraden länger darüber diskutiert, dass das Tackling schlechter als der Run gut war. Alles in allem: Man kann nicht defensiv 34 Punkte (gegen einen Ersatzmann in QB-Position) aufgeben. Am frustrierensten war ja wohl der lange punt return, der negiert wurde, und dann die Yards per Defense leicht zurügegegeben wurden. An alle Londonfahrer: Habt ihr auf dem Bildschirm diese zahlreichen Zwischeneinblendungen für die Vikings gesehen, wo stand "Make some Noise!!!" ? Da war ein Holzzaun eingeblendet, wo immer mehr Sonnenlicht durchschien, und dann schließlich das Vikings-Logo mit Wucht durchkrachte: So, fand ich, war unsere Defense :D (sorry, aber ich fand das echt auf komödiantische Weise bezeichnend).

    Ich schweife jetzt ab, aber ich glaube nun auch daran, dass das Ende der Ära "Steel Curtain II" eingeläutet ist. Ja, ja, "danke Captain Obvious". Aber ich bin nicht der Sportfan, der nach jeder schlechten Defensivleistung gleich SOS brüllt, daher wollte ich das gerade gesondert schreiben. Als Warren Sapp 2010 über das Ende unserer D redete, war das natürlich idiotisch und wurde auch mehrfach auf dem Feld widerlegt. In diesem Jahr scheint es, nach einigen Rauchzeichen im Jahr 2012, tatsächlich soweit zu sein: Das muss nichts schlechtes heißen, die NFL ist sowieso darauf aus dass die Endstände möglichst hoch sein sollen, und was das für ein defensives Spiel der alten Schule ("physical", "intimidating") heißt hat man ja bei den ganzen angeblichen Harrison-"Skandalen" 2010 gesehen. Ich sehe jetzt eher eine Chance, sich mit einer neuen Defense mit neuem Personal gewinnbringend neu zu sortieren - dies klappt natürlich nicht von heute auf morgen.

    Falls jetzt jemand denkt, ich verlange den Rauswurf von LeBeau - keineswegs, so ist das nicht gemeint. Der Mann kann sicher auch umdenken und "from scratch" mit neuen Spielern arbeiten, außerdem würde ich nach den gesehenen Jahren vor lauter Respekt kein Wort gegen Dick LeBeau wenden. Auch entschuldigt die Regelausrichtung der heutigen Zeit nicht die schlechten Winkel, die die Defender gestern gelaufen sind. Ich habe auch nicht die Ahnung von Football wie die ganzen Coaches, aber ich nehme mir als Fan einfach mal das Recht raus zu kommentieren: Ich meine, man hat irgendwo Defensiv den Anschluss verpasst und sich schematisch zu sehr auf den (hart, hart erarbeiteten!) Lorbeeren ausgeruht und vielleicht vor lauter Scheuklappen (nach dem Motto "wir ziehen unseren Stil einfach durch!") den Überblick verloren. Vielleicht war auch einfach der Aderlass in der Offseason zu heftig dieses Jahr, wer weiß.

    Tja, was die große Sack-Frage betrifft: Ich bin da im Grunde überfragt, ob es an Ben liegt oder der O-Line. Ich tendiere, wenn ich mich an seine großen Escape-Pass plays erinnere (auch in diesem Spiel an Miller zB), Ben bei einigen Fehlern in Schutz zu nehmen. Was ich nicht so pralle fand, waren ein paar derbe overthrows (man könnte in den Situationen auch sagen, er nahm halt kein Risiko und warf lieber drüber). Er scrambled auch irgendwie garnicht mehr selber, er kann ja sliden und muss nicht head-first in den Tackle gehen - seine Verletzungen kamen eh meistens von Sacks und nicht von Scrambles. Schade! Da war öfters eine Lane offen, und mir scheint als ob er dies weniger tut als in den Super Bowl Jahren. In einer Situation hat er einen WEIT OFFENEN Antonio Brown blatant übersehen, aber okay, das passiert wohl mal und das weiß ich jetzt auch nur, weil ich zum ersten mal ein NFL-Spiel live gesehen habe :D Also halb so wild. Ben ist Ben, ich kann damit prima leben. Das Comeback war auch recht cool und hat es nochmal spannend gemacht, aber eben gegen eine 0-3 Mannschaft die nicht umsonst diesen Record hat und auch viel zu früh auf Vanilla Defense umgestiegen ist. War Punktemäßig aus sicht der Offense eigentlich ähnlich wie gegen die Bears - zu viel verlangt um aufzoholen.

    Positiv: Wie gesagt, Antonio Brown! Der Typ ist geil. Das ist ein Receiver, den ich mir als nächsten Hines Ward vorstellen kann, wenn er so eine miese Saison mit Charakter überstehen kann, d.h. nicht gleich die Diva auspackt wie so einige andere Passempfänger in der Vergangenheit :) Der eine Catch (aus der Luft wiedergeholt) war ja mal wieder eine Freude. Und er hat auch ne Grinse drauf, die es mit 86 aufnehmen kann :)

    -------------

    Ist die Saison vorbei? Ehrlich gesagt, ist es mir egal. Ich habe eben Brown erwähnt und auch sonst sehe ich noch einiges an Potential, was aus dieser miserablen Saison gestärkt hervorgehen kann. Wenn man einen langsamen Abstieg erfährt, ist es vielleicht nicht schlecht wenn eine klare Zäsur inclusive einer psychologischen Probe in Form eines schockierenden Saisonverlaufs erfolgt. Es gibt auch positive Faktoren, wenn man nach Jahren des Gewinnens mal eine Talfahrt erlebt. Wie eine Art Charakterprobe. Das betrifft nicht nur Rookies wie Jones oder die anderen jungen Spieler, die jetzt auf einmal merken dass der Erfolg wegen des Logos auf dem Helm nicht vorprogrammiert ist, sondern auch ältere Spieler die merken ob da noch ein Feuer brennt, und auch, unser Head Coach!

    Um es klar zu stellen: Ich bin PRO Tomlin. Jenes wollte ich gerade nur einmal erwähnen, denn viele würden nach 0-4 den Kopf fordern. Ich sehe das für ihn als eine Chance zu beweisen, dass er eben nicht nur Cowhers Saat geerntet hat. Allerdings geschieht auch dies nicht von einer Week auf die andere, es kann noch eine Saison dauern. Auch Cowher hatte seine losing seasons nach erfoglreichen Zeiten! Klar, ich weiß, es gab keinen 0-4 start seit 1968, und Cowher hat auch das schlechtere 80er-Style-Team übernommen. Aber man sollte nicht auf solche müßigen Fakten achten (Tomlin kann auch nichts dafür, dass Cowher auf recht erfolgreichem Stand aufgehört hat) sondern auch einem Coach die Chance geben, zum Teil eigene Fehlentwicklungen auszumärzen. Daher erachte ich jede Forderung ihn zu feuern als typische Fan-Überreaktion, ehe das Gegenteil erwiesen ist. Ich denke, die Rooneys sind zum Glück der gleichen Meinung.

    Was sich als problematisch herausstellen wird, ist dass die Steelers durch Vertrag-Rekonstruierungen ihre Cap-Probleme verlagert haben und genau das auch nächstes Jahr ein großes Problem wird. Augenscheinlich - man kann ja nie wissen - wird dies heißen, dass ein paar rauhe Jahre kommen. Ich finde das aber ehrlich gesagt nicht so schlimm. Die Steelers waren die letzten Jahre sehr erfolgreich und haben, das beweist ihre Cap-Strategie der letzten Saisons, alles auf das Pferd "goldene Generation" gesetzt. Dass das seine Folgen haben würde, spürt man jetzt, und dies muss man denn auch auslöffeln.

    Ich bin im Übrigen nicht dafür, wegen eines #1 Picks die Saison zu "tanken".

    ---------------

    Trotz der negativen Entwicklung fand ich (im Bezug auf London) nicht "alles Mist".
    London war geil (habe einen ganzen - lohnenswerten- Urlaub draus gemacht :) ), und die Steelers mal Live gesehen zu haben ist auch nicht das übelste und Konti ist da genau richtig: Einfach locker bleiben, es ist Sport.


    Ich bin seit 2003 dabei und das war wohl mein längster NFL-Talk Kommentar aller Zeiten. Vielleicht auch der dümmste und unwissendste (ich ziere mich, viel zu schreiben, da ich weiß dass ich trotz langer Zeit des Spiele guckens die Footballweißheit auch nicht mit Löffeln gefressen habe), aber ich wollte das mal tun. Nicht als Epilog auf die "erfolgreichen Steelers", sondern als Zwischenbilanz :) Ich freue mich auf die nächsten Spiele und die Umbauphase!!

    So long,
    Christian (Tornado)

  • Naja noch isses nicht vorbei, aber mir würde zurzeit ne 2-14 Saison besser gefallen als mit 7-9 oder so die POs zu verpassen.

    Grundsätzlich galt wieder wie auch in allen anderen Spielen: "Gewinnbares" Match - letztlich knapp verloren. Ist nur die Frage, ob "gewinnbar" gegen die bisherigen Gegner einschließlich Vikings zufriedenstellend ist.

    Kritik an Lebeau kann ich nicht wirklich verstehen. Die Defense spielt an sich solide und Tackles kann er nicht selber machen, Interceptions nicht selber fangen und den QB sacken ebenfalls nicht. Da fehlen einfach ne Menge Spieler und vom Rest haben nur wenige NFL Starter Niveau.

    Wir hatten gestern ein QB Sack mit Forced Fumble, dabei kein Penalty und das Ergebnis war ein First Down für den Gegner. Wenn's mal nicht läuft, dann aber so richtig.

    Und das Thema Alter bei Polamalu ist (was sein aktuelles Spielniveau betrifft) so angebracht wie bei Peyton Manning. Der ist ja auch nicht mehr der jüngste. Sollte wohl ebenfalls mal schnell abtreten...

    Na ja - wie gesagt: Saison müssen wir wohl abhaken und auf ein, zwei Schnäppchen im Draft oder/und der Free Agency hoffen. (Wobei wir bei letzterer angesichts der aktuellen Verträge und Salary Cap Probleme wohl wie in diesem Jahr eher verlieren als gewinnen werden).


  • Na ja - wie gesagt: Saison müssen wir wohl abhaken und auf ein, zwei Schnäppchen im Draft oder/und der Free Agency hoffen. (Wobei wir bei letzterer angesichts der aktuellen Verträge und Salary Cap Probleme wohl wie in diesem Jahr eher verlieren als gewinnen werden).

    Über die Salary Cap Situation habe ich gerade einen interessanten Bericht gelesen. Es ist zwar nicht so das es plötzlich einen riesigen Spielraum geben wird, aber die Lage sollte sich langsam entspannen. #7 und #56 sind die verbleibenden großen Brocken. Bei Troy und Taylor kommt es darauf an, wie man sich einig wird. Timmons und Brown haben "faire" Verträge.

    Sollte man Pouncey - was auf Grund seiner Verletzung nicht unwahrscheinlich ist - ebenfalls zu fairen Konditionen verlängern können, wird es offenbar einfacher auch im FA Markt aktiv zu werden. Da die Steelers ihr Team aber normalerweise über den Draft zusammenstellen, wäre ein 2-14 zwar nicht schön, andererseits aber auch eine Gelegenheit Talent einzusammeln.

    Bevor es aber soweit ist, warte ich ab wie die Jungs aus der Bye zurückkommen. Ein Sieg wäre einfach wichtig, da ich momentan fast ein größeres mentales Problem sehe, als den absoluten "lack of talent", der aktuell überall heraufbeschworen wird. Gerade für unsere doch recht hoffnungsvolle Rookie Class wäre ein Erfolgserlebnis wünschenswert.

  • @ Tornado:
    Ich bin seit '93 intensiv dabei, wenn auch nicht als Steelers-Fan, sondern bloß als deren Sympathisant. Insofern schließe ich mich Deinem impliziten Aufruf, erst einmal die Ruhe zu bewahren, an.

    Ich denke schon, dass man auch in dieser immer offensiv-freundlicheren NFL eine starke Defense haben kann. Vielleicht ist es nicht mehr möglich, allein mit einer dominanten Defense den Superbowl zu gewinnen, wie es die Ravens vor einigen Jahren vorgeführt haben, aber ich glaube schon, dass man die Gegner im Schnitt (deutlich) unter 20 Punkten halten kann.

    Ich glaube - obwohl ich natürlich kein Experte bin - auch nicht, dass sich das Verteidigungskonzept von LeBeau überholt hätte. Natürlich muss man es ständig optimieren, denn die Konkurrenz schläft nicht. Aber das Kernproblem der Steelers-Defense ist - und da sind wir nun wieder völlig einer Meinung - auf und nicht neben dem Feld zu finden. Sprich: Ich würde auf jeden Fall an LeBeau (den halte ich uneingeschränkt für einen mehr als fähigen DC) und Tomlin festhalten - und es macht mir die Rooneys ungemein sympathisch, dass man mit den Coaches durch dick und dünn geht. Ich erinnere daran, dass nicht wenige Fans auch schon den Kopf von Cowher gefordert hatten ...

    In Schulnoten gesprochen würde ich in der Steelers-Defense derzeit nur Taylor und Polamalu im Bereich von 1-2 einordnen - und die beiden werden nicht mehr ewig auf diesem Niveau spielen können. "Der Rest" ist nicht schlecht, aber eben auch nicht mehr oder noch nicht oder überhaupt nicht so gut, dass man damit die Liga dominieren könnte. Man wird die Defense in weiten Teilen neu aufbauen müssen, und das geht m. E. in erster Linie über die Draft.


  • Ich glaube - obwohl ich natürlich kein Experte bin - auch nicht, dass sich das Verteidigungskonzept von LeBeau überholt hätte. Natürlich muss man es ständig optimieren, denn die Konkurrenz schläft nicht.

    Die fehlenden Optimierungen sind einer der Kritikpunkte unter den amerikanischen Experten. Insbesondere das die CB in der passlastigen NFL immer noch so tief stehen wird kritisiert. Damit lassen sich zwar, wie z.B. in der letzten Saison gesehen, gut die ganz großen Raumgewinne verhindern, aber geduldige Teams können auch häufig die Kette gut bewegen. 2012 war aber auch das Können (oder von mir aus auch Glück) von K. Lewis dabei, welcher mit seinen vielen abgewehrten Pässen größeren Schaden verhinderte. Momentan machen die Gegner aber diese Plays. Das war vor drei oder vier Jahren ganz ähnlich.
    Andererseits ist LeBeau dafür bekannt junge Spieler lange und gründlich auszubilden. Aktuell hat er bis zu drei Rookies in seinen Formationen stehen. Das ist ungewöhnlich und man merkt es einfach. In der Vergangenheit war vor dem Snap einfach mehr Bewegung in den DB und Linebackerreihen und man konnte kaum vorhersehen wie viele Blitze kommen werden und vor allem von wem. Hier ist man durch den Ausfall von Foote doch stärker limitiert, als zunächst gedacht. Das Foote sich verletzt ist natürlich nicht LeBeau's Schuld.

    Letzlich wird bei einem 0-4 Rekord halt so ziemlich Alles in Frage gestellt. Das ist auch völlig in Ordnung, wenn daraus am Ende die richtigen Schlüsse gezogen werden und die Weichen entsprechend gestellt werden.

    Um Colbert nach der vergangenen Saison zu zitieren: Wir waren 8-8 und nichts zu verändern und zu darauf zu hoffen, dass sich alles von selbst zum Besseren wendet wäre naiv!

    Allerdings ist dies klar in Richtung Spieler adressiert gewesen. Im Bereich Coaches und FO werden die Rooney's aber auch bei einer negativen Bilanz am Ende der Saison sicher mit gewohnt ruhiger Hand agieren.

    Einmal editiert, zuletzt von El_hombre (1. Oktober 2013 um 14:31)

  • Die fehlenden Optimierungen sind einer der Kritikpunkte unter den amerikanischen Experten....

    Letzlich wird bei einem 0-4 Rekord halt so ziemlich Alles in Frage gestellt. ...

    Um Colbert nach der vergangenen Saison zu zitieren: Wir waren 8-8 und nichts zu verändern und zu darauf zu hoffen, dass sich alles von selbst zum Besseren wendet wäre naiv!

    Allerdings ist dies klar in Richtung Spieler adressiert gewesen. Im Bereich Coaches und FO werden die Rooney's aber auch bei einer negativen Bilanz am Ende der Saison sicher mit gewohnt ruhiger Hand agieren.

    (Selbst-)kritik ist absolut richtig. Wenn die Ergebnisse nicht den Erwartungen entsprechen - und damit meine ich in erster Linie die internen Erwartungen der Trainer -, dann muß man sich natürlich fragen, woran das liegt. Die Frage impliziert aber noch nicht die Antwort. Es ist nie alles schlecht, wenn man verliert, und es ist nie alles gut, wenn man gewinnt. Das Ergebnis übertüncht in beiden Richtungen häufig die seriöse fachliche Beurteilung.

    Die externe Erwartungshaltung (einschließlich der Fans) ist regelmäßig einfach zu hoch. Das liegt einfach daran, dass Menschen (in allen Lebensbereichen) deutlich überwiegend optimistischer sind, als es objektive Wahrscheinlichkeiten rechtfertigen würden. [Vor ein paar Jahren gab es mal eine herrliche Saisonprognose für jedes Team, und wenn man addiert hat, beinhaltete die Prognose bezogen auf die gesamte Liga deutlich mehr Siege als Niederlagen.] Man muss sich einfach bewusst machen, dass langfristig eine ausgeglichene Zahl von Siegen und Niederlagen für "mein" Team realistisch ist. Vor diesem Hintergrund halte ich sehr viel von Clubeignern wie den Rooneys.

    Speziell in Bezug auf LeBeau stellt sich natürlich die Frage, ob die "Experten" wirklich mehr Ahnung haben als er. Sicher ist es denkbar, dass sein System nicht mehr das Nonplusultra darstellt. Vielleicht fehlen ihm aber derzeit auch einfach die richtigen (gesunden) Spieler. Nebenbei bemerkt sollten wir nicht vergessen, dass wir nicht gerade von einer besonders schlechten Defense reden - die Erwartungshaltung an Pittsburgh/LeBeau ist einfach sehr hoch.

    2 Mal editiert, zuletzt von Chief (1. Oktober 2013 um 15:34)

  • Die externe Erwartungshaltung (einschließlich der Fans) ist regelmäßig einfach zu hoch. Das liegt einfach daran, dass Menschen (in allen Lebensbereichen) deutlich überwiegend optimistischer sind, als es objektive Wahrscheinlichkeiten rechtfertigen würden. [Vor ein paar Jahren gab es mal eine herrliche Saisonprognose für jedes Team, und wenn man addiert hat, beinhaltete die Prognose bezogen auf die gesamte Liga deutlich mehr Siege als Niederlagen.] Man muss sich einfach bewusst machen, dass langfristig eine ausgeglichene Zahl von Siegen und Niederlagen für "mein" Team realistisch ist. Vor diesem Hintergrund halte ich sehr viel von Clubeignern wie den Rooneys.

    Das kostet ja auch regelmäßig Trainer oder OCs ihren Job. Aber gut, wir hatten seit 1969 doppelt so viele neue Päpste wie neue Steelers Head Coaches...

  • Ich behaupte jetzt mal Todd Haley zu ihrem OC zu machen war der größte Fehler den die Steelers in den letzen Jahren gemacht haben.
    Mag ja ein das Big Ben mittlerweile ein wenig weichgeklopft ist aber mir kann keiner erzählen das der über nacht so schlecht geworden ist. Der sieht für mich einfach lost aus. Da ist auch garnichts mehr von dem was die Steelers Jahrzehnte lang so stark gemacht hat run the football, control the LOS, control the clock.

    Radim ko Belichick

  • Ich behaupte jetzt mal Todd Haley zu ihrem OC zu machen war der größte Fehler den die Steelers in den letzen Jahren gemacht haben.
    Mag ja ein das Big Ben mittlerweile ein wenig weichgeklopft ist aber mir kann keiner erzählen das der über nacht so schlecht geworden ist. Der sieht für mich einfach lost aus. Da ist auch garnichts mehr von dem was die Steelers Jahrzehnte lang so stark gemacht hat run the football, control the LOS, control the clock.

    Ich bin der letzte, der Todd Haley loben will, aber
    - ich kann bei Big Ben keine wesentliche Änderung seiner Leistungen erkennen. Er war nie so gut wie P. Manning oder T. Brady und er ist aus meiner Sicht immer noch sehr gut.
    - es fehlt eine vernünftige O-Line, so dass man weder Laufspiel etablieren noch dem QB viel Zeit geben kann. Das kann man kaum dem OC vorwerfen.
    Zusammengefaßt: Es dürfte einigermaßen schwierig sein, sich einen QB vorzustellen, der hinter dieser O-Line eine wesentlich bessere Leistung bringen würde.

    Sollte man Haley nach der Saison austauschen, werde ich ihm keine Träne nachweinen. Aber mangelnde Spielerqualität den Trainern vorzuwerfen halte ich in dieser Allgemeinheit für bedenklich.

    Einmal editiert, zuletzt von Chief (2. Oktober 2013 um 00:57)