Sonntagsfrage Mai 2013

  • :paelzer:
    Mit Rot-grün an der Macht ginge es mir deutlich schlechter, auch wenn mir Steinbrück persönlich lieber ist als Merkel

    Vor allem im Zusammenhang mit dem Adjektiv "deutlich" halte ich das für ausgemachten Unsinn.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Vor allem im Zusammenhang mit dem Adjektiv "deutlich" halte ich das für ausgemachten Unsinn.

    Du...lustigerweise hatten die mal eine Beispielrechnung aufgemacht, die zu 95% exakt auf meine Situation passte. Demnach hätte ich im Monat über 300€ weniger zur Verfügung. Das würde mich nicht in eine finanzielle Bredouille bringen, aber da kann ich gerne drauf verzichten!

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Nun ja ihre Argumentationsgrundlage war ja immer: Unsere AKWS sind die sichersten der Welt.

    Eben...und den Japanern hätte man sowas auch zugetraut. Dass die Wahrscheinlichkeit an schweren Naturkatastrophen, die ja letzten Endes der entscheidende Faktor waren hier deutlich geringer ist als in Japan hätte man aber dem Volk schwerlich verkaufen können. Ein Restrisiko besteht bei den Dingern halt immer (unabhängig von der Endlagerproblematik).

    Wäre so ein Ding wieder in der Ukraine oder sonst wo hochgegangen...ich glaube nicht, dass Deutschland ausgestiegen wäre. Da hätte das Stammtischvolk sowas eher erwartet.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Sie ist an einem Tag der Meinung, ohne Atomkraft kommen wir hier nicht weiter. Am nächsten Morgen wacht sie auf und nimmt alle Kernkraftwerke vom Netz und sorgt auch dafür, das sie nicht wieder angeschaltet werden.

    Welche Meinung hat sie denn jetzt? :) Ich hab mal über ihre Vorgänger diesbezüglich nachgedacht, an ein ähnliches Wendehalsverhalten kann ich mich bei keinem davon erinnern.

    Erstens fallen mir aus dem Stehgreif allein bei ihrem direkten Vorgänger viel dramatischere Kehrtwendungen ein. Schröder ist mit einem Ausbau des Sozialstaats und einer Rücknahme der Rentenreform der CDU bei der Wahl 1998 angetreten und hat dann die Agenda 2010 durchgesetzt und eine Rentenreform, die inhaltlich genau den demografischen Faktor eingeführt hat, den man als CDU-Teufelszeug vorher abgeschafft hat.
    Das Schlimme an diesen Kehrtwechseln war nicht, dass er sich gemacht hat, sondern dass die Entwicklung von vornherein absehbar war und es nicht zu einer plötzlichen Katastrophe kam. Die Gesellschaft ist ja nicht erst seit 2000 gealtert und es hat sich nichts getan, was nicht vorher schon bekannt gewesen wäre.

    Zweitens gibt es beim Atomausstieg zwei Möglichkeiten. Die erste ist: Merkel hat unter dem Eindruck von Fukushima tatsächlich ihre Meinung über den Sinn von Atomenergie geändert. Wenn sie das gemacht haben sollte, tut sie genau das, was du von ihr forderst: Sie tut das, was sie für das beste für das Land hält.

    Zweite Möglichkeit: Sie hält Atomenergie eigentlich immer noch für richtig, tut aber so, als ob sie es nicht täte. Sie opfert an der Stelle ihre Meinung, weil sie weiss, dass die Durchsetzung hoffnungslos ist und ein Festhalten am Ziel nur Schaden bringt (s. o., andere Ziele werde nicht durchgesetzt und eine schlechtere Partei kommt man die Macht). Auch in dem Fall tut sie, was sie in der Summe als am Besten für das Land ansieht.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.


  • Das Schlimme an diesen Kehrtwechseln war nicht, dass er sich gemacht hat, sondern dass die Entwicklung von vornherein absehbar war und es nicht zu einer plötzlichen Katastrophe kam. Die Gesellschaft ist ja nicht erst seit 2000 gealtert und es hat sich nichts getan, was nicht vorher schon bekannt gewesen wäre.

    Wie bitte? Was war von vorne herein absehbar? Das durch die Privatisierung der Rente und Rente67, praktisch nur eine Rentenkürzung war und die Altersarmut fördert? Stimmt da hast du recht, das war eigentlich vorher abzusehen.

    Gruß isten

    SB50 Champion Anderson Barrett Brenner Brewer Bush Caldwell Colquitt Daniels T.Davis V.Davis Doss Ferentz Fowler Garcia Green C.Harris R.Harris Hillman Jackson Keo Kilgo Latimer Manning Marshall Mathis McCray McManus Miller Myers Nelson Nixon Norwood Osweiler Paradis Polumbus Ray Roby Sanders Schofield Siemian Smith Stewart Talib Thomas Thompson Trevathan Vasquez Walker Ward Ware Webster S.Williams Wolfe Anunike Bolden Bruton Clady Heuerman Sambrailo K.Williams

  • Vielen Dank für diesen Beitrag, der nichts mit der angesprochenen Thematik zu tun hat. Es ging darum, dass 1998 die SPD mit dem Versprechen antrat, den von der Kohl-Regierung in die Rentenformel eingeführten demografischen Faktor zurückzunehmen, bevor die Reform wirksam werden konnte. Genau das hat Schröder gemacht um später selbst zuzugeben, dass das ein "Fehler" (O-Ton) war und das gleiche Prinzip nun unter dem Begriff Nachhaltigkeitsfaktor selbst einzuführen. In Schröders Amtszeit gab es aber gar keine überrraschenden demographischen Veränderungen, sodass nicht mit einer veränderten Sachlage argumentiert werden kann.

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.


  • Zweite Möglichkeit: Sie hält Atomenergie eigentlich immer noch für richtig, tut aber so, als ob sie es nicht täte. Sie opfert an der Stelle ihre Meinung, weil sie weiss, dass die Durchsetzung hoffnungslos ist und ein Festhalten am Ziel nur Schaden bringt (s. o., andere Ziele werde nicht durchgesetzt und eine schlechtere Partei kommt man die Macht). Auch in dem Fall tut sie, was sie in der Summe als am Besten für das Land ansieht.

    Genau da unterscheiden sich unsere Sichtweisen. Sie tut dann eben NICHT, was für die BRD am besten ist, sondern sie sichert einzig und alleine ihre Macht. Der Schluß, das dies eben für das Land die beste Variante ist, auch wenn sie etwas "falsches" beschließt, ist in meinen Augen schon sehr paradox.

    Da würde ich ein Festhalten an einer Grundeinstellung als glaubwürdiger ansehen. Man hätte den Ausstieg vom Ausstieg auch mit "Unsere KKW sind sicherer, außerdem haben wir keine Erdbeben und ein Tsunami in Bayern ist relativ unwahrscheinlich" argumentieren können.

  • Vielen Dank für diesen Beitrag, der nichts mit der angesprochenen Thematik zu tun hat. Es ging darum, dass 1998 die SPD mit dem Versprechen antrat, den von der Kohl-Regierung in die Rentenformel eingeführten demografischen Faktor zurückzunehmen, bevor die Reform wirksam werden konnte. Genau das hat Schröder gemacht um später selbst zuzugeben, dass das ein "Fehler" (O-Ton) war und das gleiche Prinzip nun unter dem Begriff Nachhaltigkeitsfaktor selbst einzuführen. In Schröders Amtszeit gab es aber gar keine überrraschenden demographischen Veränderungen, sodass nicht mit einer veränderten Sachlage argumentiert werden kann.


    Das Schlimme an diesen Kehrtwechseln war nicht, dass er sich gemacht hat, sondern dass die Entwicklung von vornherein absehbar war und es nicht zu einer plötzlichen Katastrophe kam. Die Gesellschaft ist ja nicht erst seit 2000 gealtert und es hat sich nichts getan, was nicht vorher schon bekannt gewesen wäre.

    Okay, dann tut es mir leid, ich habe dich dann wohl missverstanden, du meintest also mit "dass die Entwicklung von vornherein absehbar war und es nicht zu einer plötzlichen Katastrophe kam" rein die Kehrtwendung von Schröder. Also ich habe die nicht vorher gesehen, aber okay

    Gruß isten

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  • Du...lustigerweise hatten die mal eine Beispielrechnung aufgemacht, die zu 95% exakt auf meine Situation passte. Demnach hätte ich im Monat über 300€ weniger zur Verfügung. Das würde mich nicht in eine finanzielle Bredouille bringen, aber da kann ich gerne drauf verzichten!

    Da frage ich doch zuerst mal, wer "die" denn eigentlich sind. Der Spiegel? Die Welt? Die Junge Union? Dann frage ich, was zur Berechnung dieser 300 € Differenz heran gezogen wurde (Status Quo vs. Wahlversprechen oder vielleicht Wahlversprechen vs. Wahlversprechen) etc. pp. Dann frage ich, ob Du Dir denn auch sicher sein kannst, dass die in den Berechnungen zu Grunde gelegten Annahmen wirklich auf Dich zu treffen, sodass Du Dich zu so einer Aussage versteigen kannst. Und mir würden noch einen Menge weitere Punkte einfallen, die hier zur Unschärfe beitragen....

    Wie gesagt: Ich halte Deine Aussage in Verbindung mit "deutlich" schlichtweg für Unsinn. Eine Beschneidung Deiner monatlichen Netto-Einkünfte nach einem potentiellen Regierungswechsel von 300 €, bei jemand wie Dir, der (ohne Dir zu Nahe treten zu wollen) zweifelsfrei nicht in der Schicht absoluter Topverdiener angesiedelt ist und der für solche steuerpolitischen Extravaganzen wie Reichensteuer etc. erst gar nicht in Frage kommt, halte ich für ein Ammenmärchen. Die Gesetzesänderungen die nötig wären, einen derart massiven Einschnitt zu gewährleisten, und die eben nicht nur Dich, sondern auch noch andere Klientel betreffen würden, halte ich a) nicht für Durchsetzbar und b) auch nicht für realistische Forderungen. Daher würde mich ein Link hierzu interessieren, denn vielleicht bin ich auch komplett auf dem Holzweg. Für mich klingt diese Zahl ehrlich gesagt mehr oder weniger eher nach Propaganda.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Genau da unterscheiden sich unsere Sichtweisen. Sie tut dann eben NICHT, was für die BRD am besten ist, sondern sie sichert einzig und alleine ihre Macht. Der Schluß, das dies eben für das Land die beste Variante ist, auch wenn sie etwas "falsches" beschließt, ist in meinen Augen schon sehr paradox.

    Also ist es nicht möglich, dass ein Politiker die richtige Entscheidung trifft UND zusätzlich noch seine Macht sichert, obwohl seine eigene Sichtweise möglicherweise eine Andere ist? :madness

    Da würde ich ein Festhalten an einer Grundeinstellung als glaubwürdiger ansehen. Man hätte den Ausstieg vom Ausstieg auch mit "Unsere KKW sind sicherer, außerdem haben wir keine Erdbeben und ein Tsunami in Bayern ist relativ unwahrscheinlich" argumentieren können.

    Spätestens dann waren die Grünen mit den von Terroristen besetzten Flugzeugen gekommen :hinterha:

  • Genau da unterscheiden sich unsere Sichtweisen. Sie tut dann eben NICHT, was für die BRD am besten ist, sondern sie sichert einzig und alleine ihre Macht. Der Schluß, das dies eben für das Land die beste Variante ist, auch wenn sie etwas "falsches" beschließt, ist in meinen Augen schon sehr paradox.

    Da würde ich ein Festhalten an einer Grundeinstellung als glaubwürdiger ansehen. Man hätte den Ausstieg vom Ausstieg auch mit "Unsere KKW sind sicherer, außerdem haben wir keine Erdbeben und ein Tsunami in Bayern ist relativ unwahrscheinlich" argumentieren können.

    Ich bin hier ehrlich gesagt komplett bei Derek: Wir wünschen uns reflektierte und mutige Politiker, die eine politische Meinung nicht vom Parteikonsens oder der eigenen Klientel abhängig machen, sondern von der Faktenabwägung, von abgesicherten Erkenntnissen und als Volksvertreter auch den Wunsch des Volkes respektieren und in die Entscheidung einbeziehen. Darüber hinaus sollen sie auch unangenehme Wahrheiten offen und mutig aussprechen, nicht auf althergebrachten Denkmustern verharren, sondern sich stets weiterentwickeln und möglichst sachlich und fundiert ihre Entscheidungen treffen.
    Aber verhalten sich Politiker exakt so, dann verringern sich ihre Chancen gewählt zu werden schneller als jemand "5%-Hürde" sagen kann auf einen lächerlichen Wert. Im Ergebnis entstehen auf diese Weise exakt die aalglatten Karrieristen, denen wir dann wiederum vorwerfen, für unsere Politikverdrossenheit verantwortlich zu sein. Katze, Schwanz anyone?

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  • Also ist es nicht möglich, dass ein Politiker die richtige Entscheidung trifft UND zusätzlich noch seine Macht sichert, obwohl seine eigene Sichtweise möglicherweise eine Andere ist? :madness

    Doch, natürlich. Nur war sehr lange Zeit die Kernenergie die richtige Entscheidung für Frau Merkel. Nun macht sie das, wovon sie eigentlich der Meinung ist, das es für das Land falsch ist (KKWs vom Netz nehmen), einzig und alleine um ihre Macht zu erhalten.

    Das ist der Punkt, den ich kritisiere. Aber anscheinend interpretieren wir Ihre Motivation für den Meinungswechsel unterschiedlich.

  • Da frage ich doch zuerst mal, wer "die" denn eigentlich sind. Der Spiegel? Die Welt? Die Junge Union? Dann frage ich, was zur Berechnung dieser 300 € Differenz heran gezogen wurde (Status Quo vs. Wahlversprechen oder vielleicht Wahlversprechen vs. Wahlversprechen) etc. pp. Dann frage ich, ob Du Dir denn auch sicher sein kannst, dass die in den Berechnungen zu Grunde gelegten Annahmen wirklich auf Dich zu treffen, sodass Du Dich zu so einer Aussage versteigen kannst. Und mir würden noch einen Menge weitere Punkte einfallen, die hier zur Unschärfe beitragen....

    Wie gesagt: Ich halte Deine Aussage in Verbindung mit "deutlich" schlichtweg für Unsinn. Eine Beschneidung Deiner monatlichen Netto-Einkünfte nach einem potentiellen Regierungswechsel von 300 €, bei jemand wie Dir, der (ohne Dir zu Nahe treten zu wollen) zweifelsfrei nicht in der Schicht absoluter Topverdiener angesiedelt ist und der für solche steuerpolitischen Extravaganzen wie Reichensteuer etc. erst gar nicht in Frage kommt, halte ich für ein Ammenmärchen. Die Gesetzesänderungen die nötig wären, einen derart massiven Einschnitt zu gewährleisten, und die eben nicht nur Dich, sondern auch noch andere Klientel betreffen würden, halte ich a) nicht für Durchsetzbar und b) auch nicht für realistische Forderungen. Daher würde mich ein Link hierzu interessieren, denn vielleicht bin ich auch komplett auf dem Holzweg. Für mich klingt diese Zahl ehrlich gesagt mehr oder weniger eher nach Propaganda.

    http://www.focus.de/finanzen/steue…aid_979350.html

    evtl. meint er den Artikel...bei 100k knapp 3k mehr Steuern p.a.

  • Also ich könnte z.B. ohne Verwässerung / Manipulation / Augenwischerei das Betreuungsgeld als ein potentielles Drittel der Summe von 300 Euro benennen, die ich dank Union beantragen kann. Ich weiss zwar nicht ob Bucc das auch bekommt aber bei mir wäre das zumindest mal ein Faktor den man ohne gross die Hosen runter lassen zu müssen benennen kann. SPD und vor allem Grüne möchten das bei Wahlerfolg wieder kappen...

    :king 2007 NFL-Talk.net Fantasy Hockey -Champion
    :king 2007 NFL-Talk.net Fantasy Baseball - AA-Liga Aufsteiger
    :king 2008 NFL-Talk.net Fantasy Baseball - AAA-Liga Aufsteiger
    :king 2012 NFL-Talk.net Fantasy Baseball - MLB Champion
    :king 2015 NFL-Talk.net Fantasy Baseball - MDB Champion

  • http://www.focus.de/finanzen/steue…aid_979350.html

    evtl. meint er den Artikel...bei 100k knapp 3k mehr Steuern p.a.

    Für mich gibt es bei den Steuerdiskussionen zwei wesentliche Punkte zu denen ich eine unterschiedliche Meinung habe:

    1.) Spitzensteuersatz erhöhen: Würde mich betreffen, aber hätte ich kein Problem mit.

    Für mich ist aber folgender Plan der Grünen (wenn er denn so stimmt) ungerecht:

    2.) Das Ehegattensplitting abschaffen:

    Familie A (1x Akademiker, 1x Ausbildung, 1 Kind): Zusammen verdienen sie z.B. ca. 100k. Da die Frau aber eine Ausbildung hat und der Mann Studiert hat, sind die Gehälter deutlich unterschiedlich (unabhängig ob Vollzeit oder Teilzeit). Das ist einfach so in Deutschland (ob verdient oder nicht ist eine andere Frage).

    Familie B (2x Akademiker, 1 Kind): Beide verdienen zusammen auch ca. 100k. Beide verdienen aber ungefähr gleich viel.

    Meiner Meinung nach sollten beide Familien gleich viel Steuern zahlen. Ohne das Ehegattensplitting würde Familie A allerdings erheblich mehr Steuern zahlen pro Jahr. Das ist aus meiner Sicht ungerecht und da ich persönlich in Kategorie 1 Falle, ist das für mich ein Grund meine Wahl davon beeinflussen zu lassen.

    Andere Meinungen dazu würden mich interessieren. Grübel selber noch etwas darüber warum mich das Ehegattensplitting so viel mehr stören würde als der Spitzensteuersatz. U.a. liegt es wohl auch daran, dass ersteres mich deutlich mehr Kosten würde als die Erhöhung des Spitzensteuersatzes (subjektives Gerechtigkeitsempfinden?). Aber ich rede mir zumindestens ein, dass das Ehegattensplitting gerecht ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von bashman (5. August 2013 um 19:47)

  • http://www.focus.de/finanzen/steue…aid_979350.html

    evtl. meint er den Artikel...bei 100k knapp 3k mehr Steuern p.a.

    Ging nicht nur um Steuern, sondern auch Wegfall von Leistungen, Vergünstigungen, Änderungen etc.

    War aber im TV damals, wo das Beispiel aufgeführt wurde (meine ZDF)

    Aber alleine die Senkung der Spitzensteuersätze auf 60/80K finde ich schon echt übel. Im Ernst....das ist ja alles sehr subjektiv, aber mit meinem Gehalt (das momentan übrigens nicht 100k ist :xywave:) fühle ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich "reich", sondern eher dem Mittelstand zugehörig. Und gerade wenn man an diesen Grenzen knappst (was sicherlich viele tun), hat man ehrlich gesagt auch nciht wirklich was zu verschenken

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ging nicht nur um Steuern, sondern auch Wegfall von Leistungen, Vergünstigungen, Änderungen etc.

    War aber im TV damals, wo das Beispiel aufgeführt wurde (meine ZDF)

    Aber alleine die Senkung der Spitzensteuersätze auf 60/80K finde ich schon echt übel. Im Ernst....das ist ja alles sehr subjektiv, aber mit meinem Gehalt (das momentan übrigens nicht 100k ist :xywave:) fühle ich mich ehrlich gesagt nicht wirklich "reich", sondern eher dem Mittelstand zugehörig. Und gerade wenn man an diesen Grenzen knappst (was sicherlich viele tun), hat man ehrlich gesagt auch nciht wirklich was zu verschenken

    Der Focus-Artikel, so "neutral" diese Quelle auch ist, zeigt auf jeden Fall schon mal ganz schön, dass es zwischen dem propagierten Steuer-"Programm" der Grünen und dem der SPD Unterschiede gibt, und zwar sowohl inhaltlich als auch im Hinblick darauf, was das letztlich für den Steuerzahler in Deinem Einkommenssegment bedeuten würde. Mit anderen Worten: Gäbe es eine Rot-Grüne Koalition in der Regierung, so würde man sich mindestens auf der Mitte treffen. Sorry, aber 300 € Minus pro Monat für Dich ist schlicht - ich sage es nochmals - Unsinn. Derlei "Wahlversprechen" Ernst zu nehmen, verbietet einem eigentlich der gesunde Menschenverstand.

    Ich halte diese ganze Steuerdiskussion eh für ein Feigenblatt, wo jede Partei versucht, einen für sie möglichst optimalen Bereich im Schritt abzudecken. Wirklich massive und effektive Änderungen sehe ich weder hüben noch drüben, mal von ganz abstrusen Ideen der Linken abgesehen. Eher findet man schon den aus anderen Themen bekannten Einheitsbrei, quer durch (fast) alle Parteien; mal hier mit einer roten, mal dort mit einer schwarzen Schleife. Aber wie soll es auch anders sein: Ich kann den Euro nur einmal ausgeben (Phrasenschwein galore) und ich muss eine relativ konstante Einnahmenseite aufweisen, um planbar und kalkulierbar zu bleiben, gerade vor dem Hintergrund der Finanzkrise. Für spannende Experimente mit einschneidenen Änderung fehlt an dieser Stelle allen der Mut - vielleicht sogar zurecht.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Der Focus-Artikel, so "neutral" diese Quelle auch ist, zeigt auf jeden Fall schon mal ganz schön, dass es zwischen dem propagierten Steuer-"Programm" der Grünen und dem der SPD Unterschiede gibt, und zwar sowohl inhaltlich als auch im Hinblick darauf, was das letztlich für den Steuerzahler in Deinem Einkommenssegment bedeuten würde. Mit anderen Worten: Gäbe es eine Rot-Grüne Koalition in der Regierung, so würde man sich mindestens auf der Mitte treffen. Sorry, aber 300 € Minus pro Monat für Dich ist schlicht - ich sage es nochmals - Unsinn. Derlei "Wahlversprechen" Ernst zu nehmen, verbietet einem eigentlich der gesunde Menschenverstand.
    .

    Du...die wären für mich schon bei 50€, von denen ich vorher weiss, dass sie kommen, ein No Go :tongue2:
    Dann werden es nämlich sicher 100

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Du...die wären für mich schon bei 50€, von denen ich vorher weiss, dass sie kommen, ein No Go :tongue2:
    Dann werden es nämlich sicher 100

    Aber warte: Bevor es Dir noch schlechter geht, lass mich bitte eben noch meine Geige holen...

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Ich bin hier ehrlich gesagt komplett bei Derek: Wir wünschen uns reflektierte und mutige Politiker, die eine politische Meinung nicht vom Parteikonsens oder der eigenen Klientel abhängig machen, sondern von der Faktenabwägung, von abgesicherten Erkenntnissen und als Volksvertreter auch den Wunsch des Volkes respektieren und in die Entscheidung einbeziehen. Darüber hinaus sollen sie auch unangenehme Wahrheiten offen und mutig aussprechen, nicht auf althergebrachten Denkmustern verharren, sondern sich stets weiterentwickeln und möglichst sachlich und fundiert ihre Entscheidungen treffen.
    Aber verhalten sich Politiker exakt so, dann verringern sich ihre Chancen gewählt zu werden schneller als jemand "5%-Hürde" sagen kann auf einen lächerlichen Wert. Im Ergebnis entstehen auf diese Weise exakt die aalglatten Karrieristen, denen wir dann wiederum vorwerfen, für unsere Politikverdrossenheit verantwortlich zu sein. Katze, Schwanz anyone?

    Da kommen wir immer wieder zum Grundproblem ( oder dem Spruch von Dieter Nuhr ). Es werden nur Parteien gewählt, die das Blaue vom Himmel versprechen, bspw. die FDP bei der letzten Bundestagswahl. Insofern kann ich keinem Politiker ernsthaft gram sein, wenn er genau das tut.
    Was ich ärgerlicher finde, ist das eine Opposition nicht in der Lage ist, das 4 Jahre währende Nichtstun der Regierung für sich zu nutzen.


  • Was ich ärgerlicher finde, ist das eine Opposition nicht in der Lage ist, das 4 Jahre währende Nichtstun der Regierung für sich zu nutzen.


    Die warten halt immer noch auf DEN Fehler von Merkel & Co.... also was Gravierenderes als NSA-Affäre oder so´n Kleinkram :tongue2:


  • Was ich ärgerlicher finde, ist das eine Opposition nicht in der Lage ist, das 4 Jahre währende Nichtstun der Regierung für sich zu nutzen.

    öhm weil die genauso mit drin hängen?


    mal nen anderes Thema:
    findet es eigentlich noch jemand sehr befremdlich das auf den Wahlplakaten der SPD Angela Merkel drauf ist?

  • Ich bin hier ehrlich gesagt komplett bei Derek: Wir wünschen uns reflektierte und mutige Politiker, die eine politische Meinung nicht vom Parteikonsens oder der eigenen Klientel abhängig machen, sondern von der Faktenabwägung, von abgesicherten Erkenntnissen und als Volksvertreter auch den Wunsch des Volkes respektieren und in die Entscheidung einbeziehen. Darüber hinaus sollen sie auch unangenehme Wahrheiten offen und mutig aussprechen

    Aus purer Boshaftigkeit ;) erinnere ich mal daran, dass wir vor nicht allzu langer Zeit einen Politiker hatten, der eine wichtige, überfällige Sachentscheidung traf, die den Willen der Bevölkerung reflektierte, dabei nicht nur den Parteikonsens ignorierte, sondern sogar eine heilige Kuh schlachtete und dabei gerade das eigene Klientel (sprich die Wähler im eigenen Bundesland) besonders belastete. Also Bonus sprach er in einem anderen Zusammenhang offen eine unangenehme Wahrheit aus, die parteiübergreifend jahrelang defacto totgeschwiegen wurde: Jawoll :D, ich rede von zu Guttenberg, der Abschaffung der Wehrpflicht und dass er einen Krieg endlich Krieg nannte. Obwohl er diese Liste also mustergültig abarbeitete, war der Konsens hier im Forum nicht, dass er was Gutes, sondern nichts geleistet hätte. Scheint gar nicht so einfach zu sein, sich an diese Kriterien zu halten von denen ich natürlich auch sage, dass sie völlig richtig sind. ;)

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Aber warte: Bevor es Dir noch schlechter geht, lass mich bitte eben noch meine Geige holen...

    Darum gehts doch nicht. Die Opposition zeigt mir keine Alternative, die es auch nur ansatzweise wert wäre, da auf irgendwas zu verzichten. Also einfache Entscheidung :smile2:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Die Diskussion verstehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Würde mich auch zukünftig in der Form stark betreffen. Bin da auch absolut bei dir...
    Aber was stand noch letztens so schön in irgendeinem Artikel (weiß leider nicht mehr wo) "Man versucht alle Frauen wieder zum "Arbeiten" zu bringen. Inbesondere weg von den 400 € Jobs in die Teilzeit-/Vollzeitbeschäftigung. Na dann...

  • Ich wecke wirklich ungern alte Diskussionen auf, die ich während des Urlaubs verpasst habe, aber dass dazu noch niemand etwas gesagt hat, will ich so nicht stehen lassen:

    Also ich könnte z.B. ohne Verwässerung / Manipulation / Augenwischerei das Betreuungsgeld als ein potentielles Drittel der Summe von 300 Euro benennen, die ich dank Union beantragen kann. Ich weiss zwar nicht ob Bucc das auch bekommt aber bei mir wäre das zumindest mal ein Faktor den man ohne gross die Hosen runter lassen zu müssen benennen kann. SPD und vor allem Grüne möchten das bei Wahlerfolg wieder kappen...

    Verstehe ich richtig, dass du es *nicht* ironisch meinst, dass du "ohne Verwässerung / Manipulation / Augenwischerei" und "dank Union" 100 Euro beantragen kannst, die dir die anderen "kappen" würden? Diese 100 Euro bekommst du dafür, dass du auf eine dir oder besser gesagt deinem Kind zustehende Leistung verzichtest, die der Staat sonst mit ungefähr dem Sieben- bis Zehnfachen bezuschussen müsste!