Ist es überhaupt sinnvoll, ein hierarchisches Ligensystem mit Auf- und Abstiegsregel zu erhalten?
Ich schätze schon. Ich weiß nicht im wievielten Jahr wir bereits sind (12tes, 13tes ?), aber abgesehen von kleineren Regeldiskussionen haben wir eine gewisse Tradition etabliert, die die Auf- u. Abstiegsregelung einschließt (in Zeiten des schnelllebigen Internets keine schlechte Leistung). Es ist natürlich nicht leicht aus der G in die A aufzusteigen, aber das ist im realen Leben auch nicht anders. Das Ansinnen jährlich möglichst viel zu verschieben erhöht für mich keine Spannung, sondern schafft eher Konfusität.
Es gibt Dinge, die man stets verbessern und kontinuierlich auf neuestem Stand halten kann und es gibt andere Dinge, die man vielleicht eher verschlimmbessert, nur um auf jeden Fall etwas verändert zu haben. Auch ein mögliches Streben nach einer gerechteren Lösung greift hier nicht, denn es ist nunmal nicht gerecht, wenn ein Team absteigen muss, obwohl es mindestens 2 andere gibt, die selbige Liga verlassen. Gegenfrage wäre reflexartig: Warum? Nun, ein Drittplatzierter einer unteren Liga hat den sportlichen Aufstieg nicht geschafft und ist daher auch nicht über irgendein Team aus der darüberliegenden Liga zu heben. Der Klassenerhalt ist aus meiner Sicht, auch wenn man ihn sportlich nicht geschafft hat, immer über einem möglichen Aufstiegsaspiranten zu heben, wenn dieser sportlich nicht aufgestiegen ist. Das ist das 1x1 des realen Spielbetriebs.
Klar, es ist schade, dass durch Aussteiger oder von uns disqualifizierter Teams spätestens ab der D-Liga keiner wirklich absteigt (ich habe darüber nicht Buch geführt, aber das dürfte hinkommen). Und ich verstehe auch, dass man in diesen Ligen einen gewissen sportlichen Charakter haben möchte, im vorderen wie im hinteren Teil der Tabelle. Nur ist es ein Trugschluss zu glauben, dass, umso höher es in den Ligen ginge, umso größer würde gleich die Qualität werden oder Teams auf Abstiegsplätzen sind wegen schlechter Handhabe verdient dort gelandet. In A, B und C spielen eben meist diejenigen, die schon länger dabei sind, mit denen man sich gern duelliert und das hat für die überwiegende Anzahl einen entscheidenden Anreiz jedes Jahr wieder mitzumachen.