Samen- oder Stammzellenspenden

  • Ist das dann der richtige Ausdruck :paelzer: ?

    Oder müsste man so nicht den Laboranten bezeichnen, der mit der Pipette im Reagenzglas rumfummelt :mrgreen: ?

    You are right, nenne wir sie DNA-Hergeber? Oder, wie Bucci so schön schrieb, Wichser? Für einen guten Zweck? ;)

  • Haben Sie das wirklich? Ich greife mal meinen Punkt von oben nochmals auf: Ich habe vor ein paar Monaten Stammzellen gespendet, weil mein Profil passte. Hat der Empfänger nun ein Recht darauf, irgendwann zu erfahren, wer ich bin? Oder (und da wird es richtig interessant) ich umgekehrt ein Recht darauf zu erfahren, wer derjenige ist, der mit meinen Zellen durch die Gegend rennt?

    Interessanter Punkt. Persönlich sehe ich noch einen relativ großen Unterschied, ob einem (wahrscheinlich schon ausgewachsenen) Menschen die Gesundheit gerettet wird, oder ob es durch eine Tat bzw. das zur Verfügung stellen von DNA/Sperma erst zu der Entstehung dieses Menschen kommt.

    Den Wunsch, die Herkunft zu kennen, würde ich als stärker ansehen, als denjenigen zu kennen, der die Grundlage zur Heilung geschaffen hat.

    Finde das Beispiel aber interessant und bin sicher, das die Grenzen hier fließend sind und das im konkreten Fall auch anders gesehen wird.

  • Interessanter Punkt. Persönlich sehe ich noch einen relativ großen Unterschied, ob einem (wahrscheinlich schon ausgewachsenen) Menschen die Gesundheit gerettet wird, oder ob es durch eine Tat bzw. das zur Verfügung stellen von DNA/Sperma erst zu der Entstehung dieses Menschen kommt.

    Den Wunsch, die Herkunft zu kennen, würde ich als stärker ansehen, als denjenigen zu kennen, der die Grundlage zur Heilung geschaffen hat.

    Finde das Beispiel aber interessant und bin sicher, das die Grenzen hier fließend sind und das im konkreten Fall auch anders gesehen wird.

    Naja...ich möchte nicht wissen, wieviele Kinder "Kuckuckskinder" sind und trotzdem einen tollen Vater hatten. Egal ob der jetzt das Erbgut gegeben hat oder nicht.

    Oftmals ist es doch wahrscheinlich nur eine Hoffnung, entweder seine eigen angenommene "Genialität" bestätigen zu lassen oder alternativ einen "Schuldigen" für seine eigenen Verfehlungen zu suchen.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Naja...ich möchte nicht wissen, wieviele Kinder "Kuckuckskinder" sind und trotzdem einen tollen Vater hatten. Egal ob der jetzt das Erbgut gegeben hat oder nicht.

    Oftmals ist es doch wahrscheinlich nur eine Hoffnung, entweder seine eigen angenommene "Genialität" bestätigen zu lassen oder alternativ einen "Schuldigen" für seine eigenen Verfehlungen zu suchen.

    Die Kuckuckskinder glauben aber, zu wissen wo sie herkommen. Die haben diese Unsicherheit nicht! Wo man kein Problem wahrnimmt sucht man auch nicht nach einer Lösung!

  • Oftmals ist es doch wahrscheinlich nur eine Hoffnung, entweder seine eigen angenommene "Genialität" bestätigen zu lassen oder alternativ einen "Schuldigen" für seine eigenen Verfehlungen zu suchen.


    Da müsste die betreffende Person aber entweder ein "Genie" oder ein totaler Loser sein :tongue2:

  • Ach, Du auch? Gut so.

    Apharese oder der Bohrer? Hast Du schon was von Deinem Empfänger gehört?

    Interessanter Punkt. Persönlich sehe ich noch einen relativ großen Unterschied, ob einem (wahrscheinlich schon ausgewachsenen) Menschen die Gesundheit gerettet wird, oder ob es durch eine Tat bzw. das zur Verfügung stellen von DNA/Sperma erst zu der Entstehung dieses Menschen kommt.

    Du sagst ja selbst, dass man die Grenzen hier durchaus als fließend ansehen kann. Ich persönlich finde den Gedanken, dass der Wunsch des einen Menschen, Gewissheit zu erlangen, eine höhere Wertigkeit bekommt als der des anderen, seine Anonymität zu wahren, etwas prekär.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Die Kuckuckskinder glauben aber, zu wissen wo sie herkommen. Die haben diese Unsicherheit nicht! Wo man kein Problem wahrnimmt sucht man auch nicht nach einer Lösung!

    Die wissen aber nur nicht, wo sie herkommen, weil die Mutter denen in den den seltensten Fällen stecken wird, dass da ein anderer zum Schuss gekommen ist, weil sie sich ja damit selber in die Pfanne hauen würden!

    Ist natürlich bei einer Samenspende "leichter" zu vermitteln. Ist in der Konsequenz aber ehrlich gesagt ziemlich gleich.

    Nur in einem Fall hält die Mutter die Klappe und im anderen hat sie auf ein mal ein Mitteilungsbedürfnis.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!


  • Nur in einem Fall hält die Mutter die Klappe und im anderen hat sie auf ein mal ein Mitteilungsbedürfnis.

    Wenn sie aber die Klappe hält ensteht ja auch keine Motivation, nach etwas zu suchen, von dem man ja nicht weiß das es existiert (realer Vater).

    Technisch ähnlich, aber auch nur da.

  • Wenn sie aber die Klappe hält ensteht ja auch keine Motivation, nach etwas zu suchen, von dem man ja nicht weiß das es existiert (realer Vater).

    Technisch ähnlich, aber auch nur da.

    Eben...also soll sie gefälligst die Klappe halten, wenn sie offenkundig weiß, dass der Vater in seiner Anonymität eh kein Interesse daran hat, das Kind kennenzulernen

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Aber das Kind hat doch mit dieser Entscheidung nichts zu tun. Und daher ist es ihr gutes Recht das zu erfahren.


    na ja also wenn es das Kind nicht wüsste :paelzer: Klar das ist ein bisschen nach dem Motto was ich nicht weiß macht mich nicht heiß

    Ich bin halt auch der Meinung das da mehr von der Erziehung abhängt als von den Genen.

    Außerdem ist ja davon auszugehen das der Spender die Spende eben mit aus dem Grund getätigt hat anonym zu bleiben .

    Sonst hätte es die Spende bzw. die Zeugung in der Form gar nicht gegeben

    I can, I will

  • Ersteres.
    Ja, sieht wohl ganz gut aus.

    Fein. :)
    Hab mir auch heiter die Spritzen gesetzt. Werde mich in der kommenden Woche mal erkundigen, wie es dem Empfänger geht.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Fein. :)
    Hab mir auch heiter die Spritzen gesetzt. Werde mich in der kommenden Woche mal erkundigen, wie es dem Empfänger geht.

    Wahrscheinlich wacht er auf und buht den Weihnachtsmann aus :jeck:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Ersteres.
    Ja, sieht wohl ganz gut aus.

    Das hört sich ja Bombe an ... Gute Gefühl, ne ;)

    Fein. :)
    Hab mir auch heiter die Spritzen gesetzt. Werde mich in der kommenden Woche mal erkundigen, wie es dem Empfänger geht.

    Auch für dich n Daumen nach oben ... wie ist es dir bei den Spritzen ergangen ???

    In memoriam Henry Eugène

  • Auch für dich n Daumen nach oben ... wie ist es dir bei den Spritzen ergangen ???

    Der zweite Tag war nicht ohne. Davor und danach war aber völlig OK.

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  • Wahrscheinlich wacht er auf und buht den Weihnachtsmann aus :jeck:

    :mrgreen:

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  • War bei mir genau so.

    Und wie lang hat bei euch die Prozedur gedauert?

    Für mich ist es interessant, diese Erfahrungswerte mal von euch "Gesunden" zu bekommen ... es hilft einem Betroffenen immer, wenn sowas dann weitergegeben wird ... fast jedes Mal, wenn ich in der Uni bin, treff ich Neuerkrankte, denen man durch solche "Geschichten" dann Mut zusprechen kann ...

    In memoriam Henry Eugène

  • Und wie lang hat bei euch die Prozedur gedauert?


    So um und bei 4 Stunden. Anreise am Abend vorher (HH => Münster), dann nach leichtem Frühstück (ich frühstücke eigentlich nicht:smile2:) ins Uniklinikum, kurze Vorbesprechung und dann wurden die Zugänge gelegt, und ran an die Maschine. War etwas langweilig, ich hab dann nach ca. ner Stunde angefangen, ne DVD zu schauen (Herr Der Ringe, wegen der Länge). Die Entnahme war nicht unangenehm, es zog sich halt nur hin, da vier Stunden lang nicht (bzw sehr wenig) bewegen (die Arme gar nicht) dann doch recht lang ist.
    Danach bin ich durch Münster spaziert, und wurde gegen 15:30 Uhr oder so angerufen, daß die Laborwerte super wären, und ich also am nächsten Tag nicht mehr kommen müsste.

    Finally, the fat Lady has sung...

  • So um und bei 4 Stunden. Anreise am Abend vorher (HH => Münster), dann nach leichtem Frühstück (ich frühstücke eigentlich nicht:smile2:) ins Uniklinikum, kurze Vorbesprechung und dann wurden die Zugänge gelegt, und ran an die Maschine. War etwas langweilig, ich hab dann nach ca. ner Stunde angefangen, ne DVD zu schauen (Herr Der Ringe, wegen der Länge). Die Entnahme war nicht unangenehm, es zog sich halt nur hin, da vier Stunden lang nicht (bzw sehr wenig) bewegen (die Arme gar nicht) dann doch recht lang ist.
    Danach bin ich durch Münster spaziert, und wurde gegen 15:30 Uhr oder so angerufen, daß die Laborwerte super wären, und ich also am nächsten Tag nicht mehr kommen müsste.

    Vier Stunden passt auch bei mir. Spende wurde in Ratingen gezapft, von daher war alles in einem Tag erledigt. Ursprünglich hatte mir ein befreundeter Arzt zur klassischen Spende per Beckenkammentnahme geraten, aber aufgrund der Randbedingungen des Empfängers bat mich der Doc vor Ort, auf die Apharese umzuswitchen. Letztenendes war das völlig in Ordnung, weil auch die Leute klasse und nett waren. Lustig dann, dass ich zwischenzeitlich einen ziemlichen Hungerast hatte und mit Marzipanschokolade gefüttert wurde. Da hätte ich gern ein Bild von. :) Einziges Problem für mich war, dass ich bei der Spende gerade aus Singapur zurück kam und ich daher in Verbindung mit dem Jetlag etwas brauchte, um mich zu erholen. Aber das ist in diesem Zusammenhang wohl eine Klage auf ganz hohem Niveau. Ich hoffe, dass es geholfen hat. Und Dir wünsche ich einfach nur alles erdenklich Gute.

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  • Vier Stunden passt auch bei mir. Spende wurde in Ratingen gezapft, von daher war alles in einem Tag erledigt.

    Schön, dass wir wieder beim Threadtitel und Thema gelandet sind :jeck::mrgreen::rockon:

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Tja, Entnahme aus dem Beckenkamm wäre in Hamburg gewesen, und dann auch noch im UKE. Hamburg kenn ich nicht, und ins UKE gehe ich nicht, von daher war Münster mir lieber (zumal ich auch ne Aversion gegen OPs unter Narkose habe).

    Ich habe den Threadtitel mal angepasst, btw.:xywave:

    Finally, the fat Lady has sung...

  • Tja, Entnahme aus dem Beckenkamm wäre in Hamburg gewesen, und dann auch noch im UKE. Hamburg kenn ich nicht, und ins UKE gehe ich nicht, von daher war Münster mir lieber (zumal ich auch ne Aversion gegen OPs unter Narkose habe).

    Gab es echt keine Möglichkeit irgendwo zwischen Münster und Hamburg eine Apharese-Einheit aufzutreiben? Eigentlich unfassbar, oder?

    Find's übrigens richtig gut, dass ihr Stammzellen gespendet habt. Thumbs up!

    Merci, aber das sollte mE eigentlich selbstverständlich sein. Ich hab mich knapp ein dreiviertel Jahr vorher Typisieren lassen, mehr aus Zufall denn aufgrund einer reiflichen Überlegung. Im Nachgang ist mir ehrlich gesagt schleierhaft, warum ich so lange damit gewartet habe. Richtig schockierend fand ich dann allerdings die Aussage der Ärztin in Ratingen, dass es kein Automatismus sei, dass ein Match bei den Mustern zur Spende führe, weil eine nicht unerhebliche Zahl der Spender kalte Füße kriegen würde.

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  • Gab es echt keine Möglichkeit irgendwo zwischen Münster und Hamburg eine Apharese-Einheit aufzutreiben? Eigentlich unfassbar, oder?


    Ich bin ganz froh mit Münster, ursprünglich war Leipzig im Gespräch:hinterha:

    Zitat

    Richtig schockierend fand ich dann allerdings die Aussage der Ärztin in Ratingen, dass es kein Automatismus sei, dass ein Match bei den Mustern zur Spende führe, weil eine nicht unerhebliche Zahl der Spender kalte Füße kriegen würde.


    Yupp, hatte mir die Ärztin auch erzählt... zum Teil wärs wohl so, daß die Spender dann zum Apharese-Termin einfach nicht erscheinen würden, ohne irgendwas zu sagen, und sich auch nie wieder melden würden.

    Finally, the fat Lady has sung...

  • Ich bin ganz froh mit Münster, ursprünglich war Leipzig im Gespräch:hinterha:

    :D

    Zitat

    Yupp, hatte mir die Ärztin auch erzählt... zum Teil wärs wohl so, daß die Spender dann zum Apharese-Termin einfach nicht erscheinen würden, ohne irgendwas zu sagen, und sich auch nie wieder melden würden.

    Unglaublich eigentlich, angesichts der Bredoullie in die man den potentiellen Empfänger aufgrund der notwendigen Vorbereitung auf die Spende damit bringt. Ich bin Freitagsmorgens in Düsseldorf gelandet und musste mir - damit das Timing passt - kurz nach der Landung die erste Spritze setzen. Ich hatte alles soweit im Handschuhfach meines Autos deponiert. Kurz nach dem Zeitpunkt klingelte mein Handy und ich hatte die Ärztin dran, ob denn alles geklappt habe. Das Team rief dann am Wochenende noch mehrfach an und erkundigte sich, wie ich die Spritzen vertragen würde. Ich hab erst gar nicht verstanden, warum die so einen Aufriss veranstalten, aber auf meine Nachfrage hin kriegte ich dann auch solche Geschichten präsentiert.

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