Kopfgeld-Prämie - Saints droht Strafe

  • Wenn bei den Saints systematisch Spieler ermuntert und belohnt wurden für Verletzungen gegnerischer Spieler, dann ist das nicht ok. Ich bin damit einverstanden, wenn das bestraft wird von der Liga. Meinetwegen sollen sie uns ein paar Picks wegnehmen und Geldstrafen verhängen.
    Aber jetzt so zu tun, als wäre das ein riesiger Skandal ist doch Doppelmoral par exellence. Seh ich hier in die Spieltagsthreads werden harte Tackles und Hits mit WOOOOWOWWWWWOOO!!!!!!!!einseinseinself kommentiert. Meine Fresse: Wir gucken Football, weil das ein harter, physischer Sport mit einem hohen Anteil an Strategie ist. Beim Football gibts Verletzungen. Das weiß jeder Spieler, jeder Coach, jeder Fan. Wer das nicht ertragen kann, soll zum Hallenhalma wechseln.


    Finde es gerade recht beruhigend, dass ich eine völlig andere Motivation als du habe, Football zu schauen... :)

    Und als ich die News las, fiel mir auch sofort das CCG gegen die Vikes ein.

  • Was ist denn Deine Motivation?
    Mit hartem, physischem und taktischen Sport trifft er es für mich eigentlich auch recht gut.
    Soll nicht heißen, dass ich auf Verletzungen heiß bin, aber der intensive Körperkontakt hat beim Spiel doch durchaus seinen Reiz.

  • Ich finds lustig wieviele hier jetzt aus allen Wolken fallen.

    Was denken den die Selben wie "sauber" die Liga ist, wenn man auch nur ein bisschen ernsthafter dem Thema Doping nachgehen würde??


    Mit hartem, physischem und taktischen Sport trifft er es für mich eigentlich auch recht gut.
    Soll nicht heißen, dass ich auf Verletzungen heiß bin, aber der intensive Körperkontakt hat beim Spiel doch durchaus seinen Reiz.

    Gut zusammengefasst, Tradition und Geschichte gehört für mich auch noch dazu.

    GO Irish!

  • Mal davon ab, dass ich es in 13+ Jahren aktiven Footballs nie erlebt habe, dass jemand, der sich vogenommen hat auf dem Feld jemanden zu verletzen, das auch wirklich hat umsetzen können:

    Harter Sport ist eine Sache. Geld dafür auszuschreiben, dass jemand verletzt oder gar vom Spielfeld gefahren wird, eine ganz andere. Es überschreitet mehr als eine Grenze, zumal in der heutigen NFL. Wer das nicht verstehen kann, der tut mir leid.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Wir halten fest: Die Saints loben in ihrer Super-Bowl-Saison von offizieller Seite Kopfgeld-Prämien für die Verletzung gegnerischer Spieler aus und geben es im Nachhinein offen zu.

    Fakt ist, dass die Spieler auf illegale Weise motiviert wurden, für den Super-Bowl-Sieg maßgebliche Spiele durch die beabsichtigte Herbeiführung von Verletzungen des Gegners für sich zu entscheiden. Allein der Versuch ist hier strafbar.

    Das Ganze wiegt so schwer, dass sich für mich in der Konsequenz folgende Frage anschließt: Was spricht dagegen, ihnen den Titel abzuerkennen?

  • Wir halten fest: Die Saints loben in ihrer Super-Bowl-Saison von offizieller Seite Kopfgeld-Prämien für die Verletzung gegnerischer Spieler aus und geben es im Nachhinein offen zu.

    Fakt ist, dass die Spieler auf illegale Weise motiviert wurden, für den Super-Bowl-Sieg maßgebliche Spiele durch die beabsichtigte Herbeiführung von Verletzungen des Gegners für sich zu entscheiden. Allein der Versuch ist hier strafbar.

    Das Ganze wiegt so schwer, dass sich für mich in der Konsequenz folgende Frage anschließt: spricht dagegen, ihnen den Titel abzuerkennen?

    Naja das wäre dann doch etwas übertrieben, aber der Superbowl wird jetzt immer einen faden Beigeschmack haben, wie einst bei den Pats.

  • Da kommt mir doch glatt die Szene aus der ESPN-Doku über die Canes in den Sinn wo "Luther" Luke Campell sich dem Vorwurf stellen muss, er hätte für Injurys beim Gegner den Spielern jeweils einen Kopfprämie ausbezahlt. Das war glaub so um das Jahr 1985!

  • Mal davon ab, dass ich es in 13+ Jahren aktiven Footballs nie erlebt habe, dass jemand, der sich vogenommen hat auf dem Feld jemanden zu verletzen, das auch wirklich hat umsetzen können:

    Harter Sport ist eine Sache. Geld dafür auszuschreiben, dass jemand verletzt oder gar vom Spielfeld gefahren wird, eine ganz andere. Es überschreitet mehr als eine Grenze, zumal in der heutigen NFL. Wer das nicht verstehen kann, der tut mir leid.


    Merci :)

    Am aussagekräftigsten sind bei solchen Dingen immer die entstehenden argumentativen Fronten. Die hier im Forum könnte klarer nicht gezeichnet sein :xywave:

  • Also eine große Überraschung ist es nicht, das sowas praktiziert wird. Ich war im ersten Moment nur geschockt, dass es Spieler gibt, die Unsummen an Geld verdienen und trotzdem für die besagten tausend Euro jemanden mutwillig verletzten. Das ist schon ziemlich krass, auch wenn Football ein Vollkontakt Sport ist. Es gibt eh schon so viele Verletzungen, da muss man sowas nicht noch mit Absicht herbeiführen.

    Aber ich denke auch, dass die Saints da bestimmt nicht alleine sind. Die haben halt jetzt das Pech erwischt worden zu sein.

    Doping ist ein anderes Thema. Ich glaub die NFL weiss, dass wenn Sie stärker suchen würde, ein sehr großes Problem auf Sie zukommen könnte.

    Ich bin echt gespannt, wie hart das bestraft wird. :madness

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    Hamburger-SV-klein_teaser_150x90.jpgLogos and uniforms of the New York Jets - Wikiwand

  • Geld dafür auszuschreiben, dass jemand verletzt oder gar vom Spielfeld gefahren wird, eine ganz andere. Es überschreitet mehr als eine Grenze, zumal in der heutigen NFL. Wer das nicht verstehen kann, der tut mir leid.

    Eben. Und da ist es auch vollkommen irrelevant, ob ein Spieler dafür $ 1.500,- bekommt oder $ 1,50 oder $ 150.000,-. Das dahinterstehende System ist das eigentlich skandalöse an der Geschichte.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Da Gregg schon als Kind dick war und immer gehänselt wurde ist es doch ganz normal, dass er sich irgendwann an den QBs, welche immer die besten Mädels bekommen haben, rächt...

  • Eben. Und da ist es auch vollkommen irrelevant, ob ein Spieler dafür $ 1.500,- bekommt oder $ 1,50 oder $ 150.000,-. Das dahinterstehende System ist das eigentlich skandalöse an der Geschichte.

    Ich weiß auch gar nicht, ob die Summe ausschlaggebend ist. Wie viele wohl situierte Personen haben sich für verhältnismäßig "wenig" Geld bestechen lassen und sind damit aufs Maul gefallen? Vielleicht geht es mehr um den Verdienst an der Mannschaft.
    Abgesehen davon: die Beträge wurden doch nach meinem Verständnis cash ausgezahlt. Summen bis zu 8000$ (bei den Redskins) steuerfrei... Ist doch ein nettes Zubrot.

  • Immer wieder spannend anzusehen wie Meinungen, sagen wir mal, in Richtungen tendieren, wenn das eigene Team betroffen ist.
    Sicher hat jeder hier eine "Grundmeinung", wie er zu dem Thema steht. Und ich will nicht abstreiten dass diese Grundmeinung einen leichten Schwenk in eine Richtung macht wenn das eigene Team betroffen ist.

    Ist mir nur eingefallen da man in diesem Thread wieder mal schön sieht wie sich nun Rams und Saints Fans zusammenrotten und sich das Thema schöner Reden als sie es vielleicht würden wenns die Brown oder sonst wen betrifft


  • Im Übrigen kann sich in Zukunft jeder hard-hitting Defense drauf einstellen, das da Fragen aufkommen. Danke dafür Saints :xywave:


    Und wie man Goddell kennt wird er wohl die eine oder andere Regelverschärfung was die Angriffe auf den Quarterback angeht auf den Weg bringen. Wahrscheinlich sind wir bald echt kurz davor das der QB auch im Spiel mit nem redshirt aufläuft. :(


  • Ist mir nur eingefallen da man in diesem Thread wieder mal schön sieht wie sich nun Rams und Saints Fans zusammenrotten und sich das Thema schöner Reden als sie es vielleicht würden wenns die Brown oder sonst wen betrifft


    Wenns um die Browns ginge wäre der Thread auch kaum so lang :jeck:


    Ist halt doof für die Saints, sind quasi everybody's darling und eine feel-god-franchise und dann kommt noch hinzu das es um eine Saison ging in der man nen Super Bowl gewann und nun ein * an dem Gewinn dranhängen hat.

  • Immer wieder spannend anzusehen wie Meinungen, sagen wir mal, in Richtungen tendieren, wenn das eigene Team betroffen ist.
    Sicher hat jeder hier eine "Grundmeinung", wie er zu dem Thema steht. Und ich will nicht abstreiten dass diese Grundmeinung einen leichten Schwenk in eine Richtung macht wenn das eigene Team betroffen ist.

    Ist mir nur eingefallen da man in diesem Thread wieder mal schön sieht wie sich nun Rams und Saints Fans zusammenrotten und sich das Thema schöner Reden als sie es vielleicht würden wenns die Brown oder sonst wen betrifft

    Vor allem sind hier ein paar Kandidaten, die als erstes über die jeweiligen Teams herfallen würden und jetzt da es das eigene Team betrifft, bringt man nur Sinnfreies zustande

  • Also nicht falsch verstehen. Die Gesundheit der Spieler ist ein schützenswertes Gut und was die Saints gemacht haben ist FALSCH und hat durch diese Prämie sicher eine eigene Qualität.
    Es geht auch nicht um die Höhe der Prämie und ob die aufgrund der Höhe Motivation ist oder weil es dadurch zum perversen Spiel wird.

    Dennoch überrascht es eben nicht, dass es sowas gibt und ich kann mir schwer vorstellen, dass es das in ähnlicher Form nicht evtl. auch bei anderen Vereinen gibt oder geben könnte.

    Mein Sport-Herz musste in den letzten Jahren viel ertragen: THW Kiel, Penn State und nun auch noch die Saints-Könnte auch mal wieder Good news geben :(

  • Vor allem sind hier ein paar Kandidaten, die als erstes über die jeweiligen Teams herfallen würden und jetzt da es das eigene Team betrifft, bringt man nur Sinnfreies zustande

    Mit Verlaub: Vielleicht liegts auch einfach daran, dass hier ein empörter Aufschrei erfolgt, der aus meiner Sicht dermaßen blauäugig ist, dass man sich da nur noch mit Sarkasmus dazu äußern kann.

    Data hat z.B. noch nicht erlebt, dass Spieler andere Spieler mit Absicht verletzt haben - schön für ihn. Ich aber schon. Sowohl bei deutschen Amateuren als auch in der NFL. Ich erinnere nur mal an Tony Siragusa, der Steve McNair 2000 absichtlich verletzte und nach dem Spiel freumütig erklärte, dass eine mögliche Geldstrafe angesichts des Gewinns eine gute Investition wäre. Bei anderen Gelegenheiten erklärten Spieler, dass sie sich selbst als "human missiles" sähen, die dazu da sind, andere Spieler zu zerstören. Und das, während das "Ziel" solcher Aktionen im Krankenhaus lag.

    Das soll das Programm, das bei den Saints gelaufen ist, in keinster Weise entschuldigen. Das war gegen die Regeln und miserables Sportsmanship. Aber wer jetzt schockiert aufschreit, sagt in erster Linie etwas über die eigene Naivität, aber wenig über die Realität in der NFL aus. Wenn man sich Spieleräußerungen dazu anschaut, kriegt man eine Ahnung, wie weit verbreitet das in der einen oder anderen Form ist.

    "Es überschreitet mehr als eine Grenze, zumal in der heutigen NFL. Wer das nicht verstehen kann, der tut mir leid."

    Tja, nur wer versteht das denn nicht? Hier wird mal wieder was suggeriert oder gibts hier Leute, die sich etwa für das Programm ausgesprochen haben?

    "I guess football has always been a barometer of the times: the takeover of Manchester United was a perfect manifestation of the unacceptable face of modern capitalism." - Jarvis Cocker.

  • Wo sind die News ? Schottenheimer hat seinen Spieler ähnliches zukommen lassen. Das es so was nur bei dein Saints gibt es in etwa so unwahrscheinlich wie Schnee in der Wüste.

    Ja sicherlich gab es vor allem in den Rival Games Chiefs, Raiders , Broncos etc. die internen Payments der Coaches damit man gegen den Erzrivalen stärker hittet´, aber mutwilliges Verletzen :madness

  • Es gab doch mal ne Werbung, weiß nicht mehr mit welchem Spieler, wo der Wortlaut ungefähr so ging:
    "His career goes from injury to injury to injury. - Pause - None of them where his" und der Spieler haut sich in die Fäuste und steht auf.
    Soll beweisen, dass durchaus Verletzungen an anderen Stellen schon als taktisches Mittel gesehen wurden.
    Soll nicht heißen, dass sich die Saints richtig verhalten haben.

  • Ich bin dafür, dass den Saints alle Siege der aktuellen Spielzeit aberkannt werden und sie somit den ersten Pick in der Draft 2012 erhalten. Ist nur fair angesicht der Verstöße!!11einseinself


  • Ist mir nur eingefallen da man in diesem Thread wieder mal schön sieht wie sich nun Rams und Saints Fans zusammenrotten und sich das Thema schöner Reden als sie es vielleicht würden wenns die Brown oder sonst wen betrifft

    Also ich rede hier nichts schön, siehe erste Seite. Warum muss man das immer pauschalisieren?

  • Jetzt ist zumindest endlich das Kathrina-Mitleid weg.
    Und was die Saints 2009 mit Favre gemacht haben war unter aller Sau.

    Aber Strafe ist, wenn der Schiri pfeifft.

    Dann mach ich eben mein eigenes Forum auf...mit Blackjack und Nutten!

  • Aber wer jetzt schockiert aufschreit, sagt in erster Linie etwas über die eigene Naivität, aber wenig über die Realität in der NFL aus. Wenn man sich Spieleräußerungen dazu anschaut, kriegt man eine Ahnung, wie weit verbreitet das in der einen oder anderen Form ist.

    Wenn Du Dich da z.B. auf Rockabyes Äußerungen beziehst, geb' ich Dir zu 100% Recht.

    Aber wenn andere (mich einbezogen) den Qualitätsunterschied zwischen dem individuellen Verhalten von Spielern (natürlich nicht nur von einem oder zwei in 10 Jahren) auf der einen und einem von Trainern installierten, über Jahre mit finanziellen Anreizen versehenen System auf der anderen Seite deutlich kennzeichnen, machen wir das doch nicht, weil wir naiv sind, sondern weil von anderer Seite gleich wieder angefangen wird zu relativieren mit genau diesem Argument ("ach kommt schon, habt Euch nicht so, Football tut halt weh").

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    2 Mal editiert, zuletzt von Johnny No89 (3. März 2012 um 16:06)

  • Mit Verlaub: Vielleicht liegts auch einfach daran, dass hier ein empörter Aufschrei erfolgt, der aus meiner Sicht dermaßen blauäugig ist, dass man sich da nur noch mit Sarkasmus dazu äußern kann.

    Man kann sich alles so hinreden, das es ins eigene Bild passt.

    Es geht im Übrigen nicht darum das der Sport hart ist. Oder das es Spieler gibt, die das sowieso machen egal ob es Geld dafür gibt oder nicht. Es geht um das bewusste Belohnen dieser Aktionen.

    Wenn du das anders siehst ( was ich nicht glaube ), lohnt es sich nicht darüber zu diskutieren