Absichtliche Gehirnerschütterungen

  • So, jetzt habe ich mir die Szene auch mal genauer angesehen und bin da gleicher Meinung wie Mike Mayock und andere hier im Forum. Das war auch in meine Augen ein einwandfreier Hit den man nicht bestrafen darf.
    Stimme dir(George) auch in der Nachbestrafung von Spielern voll und ganz zu.

    zu oft selbst mit Helm gegen Helm gerannt?


    @jimJohnson:Was sollen denn solche Fragen? Muss doch net sein. Du siehst diese Szene anders? O.K., aber aktzeptiere auch andere Meinung ohne gleich beleidigend zu werden.

    LETS GO GIANTS

  • zu oft selbst mit Helm gegen Helm gerannt?

    Schau dir halt das Video von Tampa_Bucs nochmal an, ab Minute 3 - etliche Male vor und zurück gespult. Ich stimme der Crew in ihren Nachbetrachtung da voll und ganz zu. Er geht mit der Schulter zur Brust des Gegners und das ist einwandfrei erlaubt.

    Wenn du anderer Meinung bist, dann kannst du mir gerne erklären, warum das so ist - ich habe meine Meinung ja auch relativ ausführlich geäußert.

    Einmal editiert, zuletzt von George (20. Oktober 2010 um 15:19)

  • NFL stoppt den Verkauf der Fotos:

    Zitat

    The NFL made a "mistake" having photos of Pittsburgh Steelers linebacker James Harrison's hit on Cleveland Browns receiver Mohamed Massaquoi available for sale through its website and will take the photos down, spokesman Greg Aiello said Wednesday.

    Harrison was fined $75,000 for the hit. Pittsburgh television station KDKA first reported that the photos were for sale.

    "We regret the mistake," Aiello said. "The photos will be taken down and we will ensure that no photos of illegal plays will be available again. An outside vendor uses an automated process to post photos for sale to fans. We will fix the process immediately."


    http://sports.espn.go.com/nfl/news/story…er_espn_5706132

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Sorry, aber das ist imho genau so willkürlich wie jetzt die drakonischen Geldstrafen. Dann kannste die Sperre eines Spielers auch gleich auswürfeln.


    Wieso? Wer die dauerhafte Schädigung der Gesundheit seines Berufskollegen biligend in Kauf nimmt, der darf auch genau so lange darüber nachdenken.

    Zitat


    Es ist halt wieder absolut typisch für Hirnfreiheit bei solchen Entscheidungen. Die rein zufällige Häufung eines Ereignisses mit leider unglücklichen Folgen an einem einzelnen Spieltag wird als vermeintlicher Trend gesehen und dann im Nachhinein signifikant härter bestraft als jemals zuvor.


    An Zufälle glaub ich da schon lang nicht mehr. Die wissen mittlerweile ganz genau, welche Folgen es hat, wenn man nur regelmäßig Kopftreffer anbringt. Bei Robinson mag es mehr Ungeschick gewesen sein (hat sich schließlich selber damit eliminiert, womit die Strafe IMO auch nicht mehr nötig gewesen wäre), bei Harrison und Meriweather ging vollste Absicht voraus und solche Leute dürfen dafür gerne auch mal die ein oder andere Spielsperre als Denkpause nutzen (wobei ich bezweifle, dass bei solchen Vollschraten wie Harrison und Meriweather das was bringt... aber vielleicht wird man ja mal positiv überrascht).

    Zitat


    Völlig okay, VORHER zu sagen "Das wird ab jetzt so und so bestraft". Völlig okay für mich, Spielsperren auszusprechen. Aber das ganze im nachhinein zu machen ist halt typischer Aktionismus.


    Strafen gab es schon vorher regelmäßig und die Sperren sind schließlich auch nicht im Nachhinein ausgesprochen worden, sondern eben jetzt - damit ist jeder Spieler vorgewarnt. Auch die oben angesprochenen. Und über diese Geldstrafen lachen die doch nur. Harrison macht 13 Millionen im Jahr - was sind da 75.000? Wenn nur Geldstrafen, dann sollten diese ans Gehalt angepaßt werden. Bei Meriweather mögen 50.000 ja heftig sein, bei Harrison sind 75.000 lachhaft.

    Und wo wir bei lachhaft sind...
    Harrison ist beleidigt und will nicht mehr mitspielen

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

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    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

    Einmal editiert, zuletzt von Chrizly (20. Oktober 2010 um 15:51)

  • Wieso? Wer die dauerhafte Schädigung der Gesundheit seines Berufskollegen biligend in Kauf nimmt, der darf auch genau so lange darüber nachdenken.

    Ich sage ja nichts gegen allgemeine Strafen, nur ist eine mögliche Verletzungsdauer des Gegenüber dabei halt ein völlig sinnfreier Maßstab. Schwere des Vergehens und möglicherweise die Frage, ob es Absicht ist sind die einzigen Dinge die zählen. Was wenn Meriwethers Gegner sich nicht verletzt und Jacksons Gegner Karriereende? Macht halt vorne und hinten keinen Sinn, das Strafmaß an einem willkürlichen Ausgang zu messen.

    Btw: Wenn wir danach gehen, "billigend Verletzungen in Kauf zu nehmen" musst du solche Hits GENERELL ohne wenn und Aber verbieten. Die typischen Hard Hits, oft in der Zone Defense. Ob auf die Rippen, Schulter oder wohin auch immer.

    Und mal Nebenbei: Wenn du dir überlegst, dass selbst Brusttreffer jetzt schon mit 50K geahndet werden, dann wünsche ich dir viel Spaß, wenn die Defender demnächst auf Bauch, Hüfte und Beine zielen. Ein Hit auf die Schulter mag schmerzhaft sein. Auf's Knie aber stehst du sicher nicht allzu oft wieder auf.

    Und Hits aufs Knie, schön von vorne, sind völlig legal. Und da nimmst du die Verletzung eines Gegners auch billigend in Kauf und das mit VIEL geringerem Risiko als wenn du Helm auf Helm setzt. Denn in einem davon steckt schließlich auch dein Kopf...


    Zitat

    An Zufälle glaub ich da schon lang nicht mehr. Die wissen mittlerweile ganz genau, welche Folgen es hat, wenn man nur regelmäßig Kopftreffer anbringt. Bei Robinson mag es mehr Ungeschick gewesen sein (hat sich schließlich selber damit eliminiert, womit die Strafe IMO auch nicht mehr nötig gewesen wäre), bei Harrison und Meriweather ging vollste Absicht voraus und solche Leute dürfen dafür gerne auch mal die ein oder andere Spielsperre als Denkpause nutzen (wobei ich bezweifle, dass bei solchen Vollschraten wie Harrison und Meriweather das was bringt... aber vielleicht wird man ja mal positiv überrascht).

    Die Mischung aus Beleidigungen und Mutmaßungen ist unsachlich, daher will ich nicht zu sehr darauf eingehen. Fakt ist nur, dass die Regelung in den letzten Jahren weiter verschärft wurde. Ergo macht es null Sinn, JETZT VERMEHRT (und nur darum geht es ja) unsaubere Hits in Richtung Kopf abzugeben als früher.

    Von einer allgemeinen Häufung kann daher nicht die Rede sein, nur weil es an EINEM Spieltag vermeintlich mehrere Fouls dieser Art gab, von denen sich übrigens die Hälfte als Fehleinschätzung und eigentlich sauberes Tackling herausstellt.


    Zitat

    Strafen gab es schon vorher regelmäßig und die Sperren sind schließlich auch nicht im Nachhinein ausgesprochen worden, sondern eben jetzt - damit ist jeder Spieler vorgewarnt. Auch die oben angesprochenen. Und über diese Geldstrafen lachen die doch nur. Harrison macht 13 Millionen im Jahr - was sind da 75.000? Wenn nur Geldstrafen, dann sollten diese ans Gehalt angepaßt werden. Bei Meriweather mögen 50.000 ja heftig sein, bei Harrison sind 75.000 lachhaft.

    In 2010, which could be an uncapped year, the contract gets tricky as Harrison's base salary drops to $755,000. But he also has a reporting bonus of $2.8 million.

    Quelle http://espn.go.com/blog/afcnorth/…ontract-details

    Nun habe ich keine Ahnung, an was die Boni gebunden sind. Aber findest Du 10% des Brutto-Jahresgehalts "lachhaft"? Ich nicht wirklich. Stelle mir gerade vor, welche Summe das bei mir wäre....

    Und nochmal: Die reine Höhe der Strafe mag für dich ja in Ordnung sein (für mich macht da nur eine Strafe relativ zum Gehalt Sinn) aber es ist NICHT in Ordnung, wenn dieselben vergehen Jahrelang mit 5-15 k bestraft werden und man sie dann WILLKÜRLICH fast verzehnfacht ohne das VORHER anzukündigen.

  • Und mal Nebenbei: Wenn du dir überlegst, dass selbst Brusttreffer jetzt schon mit 50K geahndet werden, dann wünsche ich dir viel Spaß, wenn die Defender demnächst auf Bauch, Hüfte und Beine zielen. Ein Hit auf die Schulter mag schmerzhaft sein. Auf's Knie aber stehst du sicher nicht allzu oft wieder auf.

    Das wird lustig, wenn die Defender das versuchen und dann reihenweise "gehurdelt" werden. Es gibt einen Grund weshalb ein Formtackling auf die Hüfte geht und nicht auf den Kopf oder das Knie.

    Zitat

    Und Hits aufs Knie, schön von vorne, sind völlig legal. Und da nimmst du die Verletzung eines Gegners auch billigend in Kauf und das mit VIEL geringerem Risiko als wenn du Helm auf Helm setzt. Denn in einem davon steckt schließlich auch dein Kopf...


    Diesen Absatz solltest Du nochmals lesen und ändern - der macht so exakt keinen Sinn.

    Zitat

    Die Mischung aus Beleidigungen und Mutmaßungen ist unsachlich, daher will ich nicht zu sehr darauf eingehen. Fakt ist nur, dass die Regelung in den letzten Jahren weiter verschärft wurde. Ergo macht es null Sinn, JETZT VERMEHRT (und nur darum geht es ja) unsaubere Hits in Richtung Kopf abzugeben als früher.

    Aber natürlich würde das Sinn machen. Wenn ich nur die Policy dahingehend verändere, dass ich am Kopf getroffene leichter für ein oder mehrere Spiele aus dem Verkehr ziehe. Aus diesem Grund ist es nur konsequent an beiden Enden der Fahnenstange die Sache anzugehen

    Zitat


    In 2010, which could be an uncapped year, the contract gets tricky as Harrison's base salary drops to $755,000. But he also has a reporting bonus of $2.8 million.

    Nun habe ich keine Ahnung, an was die Boni gebunden sind. Aber findest Du 10% des Brutto-Jahresgehalts "lachhaft"? Ich nicht wirklich. Stelle mir gerade vor, welche Summe das bei mir wäre....

    Hast Du den von Dir selbst geposteten Bonus überlesen? Und was ist mit Signing BOni etc.?

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

  • Das wird lustig, wenn die Defender das versuchen und dann reihenweise "gehurdelt" werden. Es gibt einen Grund weshalb ein Formtackling auf die Hüfte geht und nicht auf den Kopf oder das Knie.

    Wir reden von der "Defenseless" Situation. Wer hurdlen kann ist nicht defenseless.


    Zitat

    Diesen Absatz solltest Du nochmals lesen und ändern - der macht so exakt keinen Sinn.

    Äh doch.

    Zitat


    Aber natürlich würde das Sinn machen. Wenn ich nur die Policy dahingehend verändere, dass ich am Kopf getroffene leichter für ein oder mehrere Spiele aus dem Verkehr ziehe. Aus diesem Grund ist es nur konsequent an beiden Enden der Fahnenstange die Sache anzugehen

    Bestreitet doch keiner. Ist ja auch in Ordnung, das im Allgemeinen zu tun. Nur aus Einzelfällen eine vermehrte Häufung oder einen "Trend" auszumachen ist sinnfrei.

    Zitat

    Hast Du den von Dir selbst geposteten Bonus überlesen? Und was ist mit Signing BOni etc.?

    Nein, habe ich nicht. Ersetze "Gehalt" durch "Grundgehalt". Und zu den Boni finde ich keinerlei Informationen unter welchen Kondidtionen sie ausgezahlt werden. Lass ihn 3 Millionen im Jahr verdienen. Dann sind wir bei 2,5% des Bruttogehalts.

    Dann rechne das mal auf ein "normales" Jahresgehalt von sagen wir 50K um. Fändest du 1250 Euro "lächerlich"? Ich nicht. Vor allem dann nicht, wenn die bisherige Strafe maximal bei 250 Euro lag.


  • Dann rechne das mal auf ein "normales" Jahresgehalt von sagen wir 50K um. Fändest du 1250 Euro "lächerlich"? Ich nicht. Vor allem dann nicht, wenn die bisherige Strafe maximal bei 250 Euro lag.

    Wenn ich 3 Mio. verdienen würde und müsste 50k abgeben, hätte ich immer noch 2.950.000,- -> lächerlich ;) Millionengehälter mit Otto-Normalverbrauchergehältern relativ zu vergleichen, macht hier IMO wenig Sinn.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

  • Wenn ich 3 Mio. verdienen würde und müsste 50k abgeben, hätte ich immer noch 2.950.000,- -> lächerlich ;) Millionengehälter mit Otto-Normalverbrauchergehältern relativ zu vergleichen, macht hier IMO wenig Sinn.

    Aber selbstverständlich macht das und NUR das Sinn. Die Höhe einer Strafe in etwas anderem als dem relativen Bezug zum Verdienst desjenigen zu werten ist völlig sinnfrei, weil es sonst nur "total viel" oder "total wenig" Argumente gibt.

    Dass Footballer nunmal besser verdienen als Ottonormalverbraucher ist ein Fakt, an dem eine Strafe nichts ändern soll. Die Strafe ist ja nicht dazu gedacht, Spieler arm zu machen sondern nur signifikant zu sein. Und das ist sie. Vor allem wenn man sich überlegt, dass die in den Raum geworfenen potenziell fast 2,3 Millionen Boni erstens alles andere als sicher sind und zweitens wir immer noch von Brutto und nicht Netto reden, ergo eine Strafe von mehr als 5% des Netto-Einkommens als mehr als wahrscheinlich angenommen werden muss (im Falle von Harrison). Und yep - das ist definitiv signifikant.

    Deiner Logik folgend wären 65% Steuern auf das Einkommen auch "lächerlich", weil ja immer noch mehr als eine Million übrig bleibt...

  • Das mit den 5% stimmt schon deshalb nicht, weil er auf die 50k ja auch Steuern bezahlen müsste ;)

    Ob die Boni garantiert sind oder nicht, habe ich nicht berücksichtigt. Ich wollte lediglich aussagen, dass jemandem, der 3 Mio verdient, 2,5% Strafe bei weitem nicht so sehr weh tun wie jemandem, der nur 25.000 verdient. Und das wird man wohl kaum bestreiten können.

    Und wenn man sich dann noch die Daten von Harrisons Vertragsverlängerung im vergangenen Jahr anschaut, braucht man über die Höhe der Strafe wirklich kein Wort mehr verlieren.

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.

    2 Mal editiert, zuletzt von Johnny No89 (21. Oktober 2010 um 10:20)

  • Das mit den 5% stimmt schon deshalb nicht, weil er auf die 50k ja auch Steuern bezahlen müsste ;)

    Aber sicher stimmt das, weil ich nur eine Relation der Strafe zum Bruttogehalt in beiden Fällen gezogen habe, angesichts der Tatsache, dass du 3 Mio - Strafe gerechnet hast allerdings ergänzt, wie viel mehr das beim Nettogehalt sind.

    Zitat

    Ob die Boni garantiert sind oder nicht, habe ich nicht berücksichtigt. Ich wollte lediglich aussagen, dass jemandem, der 3 Mio verdient, 2,5% Strafe bei weitem nicht so sehr weh tun wie jemandem, der nur 25.000 verdient. Und das wird man wohl kaum bestreiten können.

    Zunächst mal würde, wenn wir bei einer Anteilsmäßigen Strafe vom Bruttogehalt bleiben der NFL Spieler anteilsmäßig MEHR vom Nettogehalt einbüßen, weil sein Nettogehalt verhältnismäßig niedriger ist als das des Normalverdieners - logisch, weil er mehr Steuern zahlt.

    Allerdings spielt das auch gar keine Rolle, weil es nur darum ging, einen Vergleichswert zu ziehen der mehr Basis hat als "total wenig" oder "lächerlich".

    Und mal nebenbei: Unser Normalverdiener muss für gewöhnlich nie Strafen für Job-relevante Vergehen zahlen. Zumindest musste ich das noch nie und auch keiner meiner Kollegen bisher.

    Wenn also 75.000 (geschätzte 6% des Gehalts inc. Boni) schon "lächerlich" sind für ein einzelnes Foul, das auf dem Platz nicht einmal gepfiffen wurde - wo sollen wir anfangen? 150.000? Eine Viertelmillon?

    Aber auch darum ging's mir ja gar nicht hauptsächlich sondern um das RÜCKWIRKENDE unverhältnismäßge Erhöhen der Strafen. Und 750% Erhöhung der Strafe ist in meinen Augen nur eines: Unverhältnismäßig.

    Wobei mich mal interessieren würde, wie es eigentlich mit Spielsperren in der NFL aussieht. Werden die auch vom Spielergehalt anteilsmäßig abgezogen? Wenn ja kann so ne Sperre ja finanziell auch mal derbe weh tun...

  • George: Ich will ja gar nicht, dass die Strafen noch mehr erhöht werden, ich will Spielsperren ;) Dass das in der NFL mit Gehaltsverlust einhergeht, ist nun mal so. Ich denke aber, dass Sperren alleine ausreichend wären.

    Wie ist das eigentlich z.B. in der Bundesliga? Bekommen die Spieler da auch kein Gehalt, wenn sie Rot sehen und gesperrt werden? :paelzer: Hab' zumindest nie was in der Richtung gehört...

    Minnesota Vikings 2022:

    13-5 - one and done. Meh.


  • nfl.com

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Wir reden von der "Defenseless" Situation. Wer hurdlen kann ist nicht defenseless.

    Ah, und wie muss ich mir das vorstellen? Zwei halten ihn fest und ein dritter springt rein?

    Du hast noch nie einen Helm aufgehabt, oder? Hits aus vollem Lauf auf das Knie erzeugen bei weitem nicht diesen Effekt den Du hier unterstellst. Nehmen wir an, Jackson wäre von Robinson nicht an der Brust sondern am Knie getroffen worden. Er hätte vielleicht ein Rad geschlagen, aber der von Dir prognostizierte Effekt tritt beim Knie eigentlich nur dann ein, wenn der Spieler irgendwie fixiert ist und die kinetische Energie des Impulses komplett auf das Gelenk geht. Siehe auch die Verletzung von Leonard Weaver im ersten Spiel.

    Zitat

    Äh doch.

    Äh, nein. Er macht null Sinn. Denn es ist immer noch "Dein" Kopf der in dem Helm steckt der gegen irgendwas scheppert, in Deinem Fall ein Knie. Hierzu empfehle ich die Concussion von Brian Westbrook im letzten Jahr, der mit dem Kopf gegen das Knie eines O-Liners scheppert. Ergebnis: Westbrook fällt für drei Wochen aus, der Oliner spielt normal weiter.

    Zitat

    Bestreitet doch keiner. Ist ja auch in Ordnung, das im Allgemeinen zu tun. Nur aus Einzelfällen eine vermehrte Häufung oder einen "Trend" auszumachen ist sinnfrei.

    Du hast es nicht verstanden. Es können Einzelfälle sein, statistische Anomalien. Es kann aber auch auf einen Trend hindeuten, nämlich dass Spieler vermehrt versuchen andere Spieler aus dem Rennen zu nehmen, weil sei um die veränderte Policy wissen. Weder das eine noch das andere lässt sich statistisch valide ausschließen. Es macht also auf der sicheren Seite liegend absolut Sinn was die NFL da tut, da man bei einem solchen Thema ansonsten auf dem Rücken der Spieler und deren Gesundheit abwartet, ob es nun Trend oder Anomalie ist. Dann lieber gleich Nägel mit Köpfen. Das gefällt Dir nicht, das merkt man. Aber der Sinn dahinter ist eigentlich sehr leicht nachvollziehbar.

    Zitat

    Nein, habe ich nicht. Ersetze "Gehalt" durch "Grundgehalt". Und zu den Boni finde ich keinerlei Informationen unter welchen Kondidtionen sie ausgezahlt werden.

    Hmm... "Reporting Bonus" ist in meinen Augen eigentlich eine recht eindeutige Formulierung. Oder meinst Du, er muss erst zum Superbowl reporten, damit er das Geld bekommt?

    Zitat

    Dann rechne das mal auf ein "normales" Jahresgehalt von sagen wir 50K um. Fändest du 1250 Euro "lächerlich"? Ich nicht. Vor allem dann nicht, wenn die bisherige Strafe maximal bei 250 Euro lag.

    Johnny hat es schon geschrieben: Ein solcher Vergleich ist sinnfrei.

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long

    Einmal editiert, zuletzt von datajunk (21. Oktober 2010 um 10:18)

  • Du hast noch nie einen Helm aufgehabt, oder? Hits aus vollem Lauf auf das Knie erzeugen bei weitem nicht diesen Effekt den Du hier unterstellst. Nehmen wir an, Jackson wäre von Robinson nicht an der Brust sondern am Knie getroffen worden. Er hätte vielleicht ein Rad geschlagen, aber der von Dir prognostizierte Effekt tritt beim Knie eigentlich nur dann ein, wenn der Spieler irgendwie fixiert ist und die kinetische Energie des Impulses komplett auf das Gelenk geht. Siehe auch die Verletzung von Leonard Weaver im ersten Spiel.

    Und zum fixieren ist ein belastetes Standbein durchaus satt und genug, je nach Untergrundbeschaffenheit. Klar, in der Luft wird's dich meistens "nur" umhauen. Es geht mir schlichtweg darum: Möchtest du lieber Knietreffer sehen als welche auf die Schulter? Ich für meinen Teil nicht wirklich...

    Zitat

    Äh, nein. Er macht null Sinn. Denn es ist immer noch "Dein" Kopf der in dem Helm steckt der gegen irgendwas scheppert, in Deinem Fall ein Knie. Hierzu empfehle ich die Concussion von Brian Westbrook im letzten Jahr, der mit dem Kopf gegen das Knie eines O-Liners scheppert. Ergebnis: Westbrook fällt für drei Wochen aus, der Oliner spielt normal weiter.

    Wer redet davon, "mit dem Kopf" zu tacklen. Genau das ist es ja, wovon ich glaube, dass es ein verdammt zweischneidiges Schwert ist, weil du eben auch deinen eigenen Kopf (und Nacken) bei solchen Treffern einer hohen Gefahr aussetzt.

    Zitat

    Du hast es nicht verstanden. Es können Einzelfälle sein, statistische Anomalien. Es kann aber auch auf einen Trend hindeuten, nämlich dass Spieler vermehrt versuchen andere Spieler aus dem Rennen zu nehmen, weil sei um die veränderte Policy wissen.

    Verstehe ich nicht. Wieso sollten Spieler, die wissen, dass sie für den Versuch alleine deutlich härter bestraft werden JETZT vermehrt versuchen, andere Spieler aus dem Rennen zu nehmen? Welchen Sinn würde es machen?

    Auch die geradezu "methodische Absicht", die manchen Spielern unterstellt wird erschließt sich mir nicht. Wir reden hier von Spielern deren Anteil solcher "unsauberer" Tacklings verglichen mit der Gesamtmenge ihrer Tacklings im <1%-Bereich liegt. Da kann von "Methodik" also wohl kaum eine Rede sein.


    Zitat

    Weder das eine noch das andere lässt sich statistisch valide ausschließen. Es macht also auf der sicheren Seite liegend absolut Sinn was die NFL da tut, da man bei einem solchen Thema ansonsten auf dem Rücken der Spieler und deren Gesundheit abwartet, ob es nun Trend oder Anomalie ist.

    Natürlich macht das Sinn, sofern du die Gesundheit der Spieler über alles stellst, aber dann musst du konsequenterweise noch wesentlich weiter gehen.

    Zunächst einmal nimmst du als Spieler, der im nahezu vollen Lauf IRGENDWEN tackelt, egal was er macht, immer billigend Verletzungen in Kauf. Alles andere ist völlig illusorisch. Wenn ich nen springenden Receiver in die Rippen hitte ist das der Fall oder den QB von der Blind Side.

    Gerade bei den "Hit"-Tackles verglichen mit den "wrestle"-Tackles. Konsequenterweise müsstest du diese Form des Tacklings eigentlich komplett verbieten, zumindest gegen "defenseless" oder "airborne" Player.

    Zitat

    Dann lieber gleich Nägel mit Köpfen. Das gefällt Dir nicht, das merkt man. Aber der Sinn dahinter ist eigentlich sehr leicht nachvollziehbar.

    Ich bestreite nicht, dass die Grundidee dahinter nachvollziehbar ist. Aber weder die Inkonsequenz noch die faktische Anwendung ist für mich sonderlich gelungen. Imho ist das zurzeit in erster Linie Aktionismus und das Schaffen von Präzendezfällen.

    Zitat

    Johnny hat es schon geschrieben: Ein solcher Vergleich ist sinnfrei.

    Es ist in meinen Augen wesentlich sinnvoller, vergleichbare Maßstäbe anzusetzen als rein subjektiv und ohne jegliches qualitiatives Argument "viel zu wenig" oder "lächerlich" zu plärren und sich anschließend nicht zu entblöden einem rechnerischen Vergleich vorzuwerfen, er sei nicht treffend oder gar sinnfrei.

  • Gerade bei den "Hit"-Tackles verglichen mit den "wrestle"-Tackles. Konsequenterweise müsstest du diese Form des Tacklings eigentlich komplett verbieten, zumindest gegen "defenseless" oder "airborne" Player. ....

    ....Ich bestreite nicht, dass die Grundidee dahinter nachvollziehbar ist. Aber weder die Inkonsequenz noch die faktische Anwendung ist für mich sonderlich gelungen. Imho ist das zurzeit in erster Linie Aktionismus und das Schaffen von Präzendezfällen.

    Dem kann ich nur zustimmen. Keine klare Linie und der falsche Zeitpunkt.

  • Und zum fixieren ist ein belastetes Standbein durchaus satt und genug, je nach Untergrundbeschaffenheit. Klar, in der Luft wird's dich meistens "nur" umhauen. Es geht mir schlichtweg darum: Möchtest du lieber Knietreffer sehen als welche auf die Schulter? Ich für meinen Teil nicht wirklich...

    Na ja: Angesichts der Tatsache, dass einige ehemalige Spieler aufgrund der vielen Hits gegen den Helm entweder sabbernd in irgendwelchen Schaukelstühlen sitzen oder so wie Waters Suizid begangen haben, kann man schon mal ins Grübeln kommen. Verletzungen lassen sich im Football sicherlich nicht ausschließen. Aber gerade was Kopfverletzungen angeht hört der Spaß nunmal endgültig auf - zumindest nach Lesart der NFL. Es ist übrigens nicht das erste Mal in der Geschichte des Football. Schließlich war der Sport mal verboten, weil es aufgrund der damaligen Helmfreiheit zu tödlichen Verletzungen gekommen ist. Stellst Du jetzt konsequenter Weise Deiner eigenen Logik folgend auch die Helmpflicht in Frage?

    Zitat

    Wer redet davon, "mit dem Kopf" zu tacklen. Genau das ist es ja, wovon ich glaube, dass es ein verdammt zweischneidiges Schwert ist, weil du eben auch deinen eigenen Kopf (und Nacken) bei solchen Treffern einer hohen Gefahr aussetzt.

    Du schreibst es selbst, weiter oben. Vielleicht meinst Du es nicht so, aber es steht da.

    Zitat

    Verstehe ich nicht. Wieso sollten Spieler, die wissen, dass sie für den Versuch alleine deutlich härter bestraft werden JETZT vermehrt versuchen, andere Spieler aus dem Rennen zu nehmen? Welchen Sinn würde es machen?

    Du hast es tatsächlich nicht verstanden. Jetzt macht es natürlich keinen Sinn mehr, eben weil die NFL an beiden Enden der Fahnenstange operiert. Vorher gab es aber nur eine veränderte Policy hinsichtlich der Spieler, die am Kopf getroffen wurden. Die wurden nämlich wesentlich rigider als bislang zu ihrem Schutz aus dem Verkehr gezogen. Sowas kann sich ein Defender natürlich zu nutze machen.

    Zitat

    Auch die geradezu "methodische Absicht", die manchen Spielern unterstellt wird erschließt sich mir nicht. Wir reden hier von Spielern deren Anteil solcher "unsauberer" Tacklings verglichen mit der Gesamtmenge ihrer Tacklings im <1%-Bereich liegt. Da kann von "Methodik" also wohl kaum eine Rede sein.

    Diese Zahl hast Du wohl gesehen, als Du in Deinem Büro an die Decke geschaut hast. Aber es geht auch nicht darum, ob ein bestimmter Spieler häufiger auf eine bestimmte Art tackled, sondern darum, ob eine bestimmte Form von Tackling vermehrt in der NFL auftritt. Und das war ja zweifelsfrei der Fall. Ob nun Trend oder Anomalie ist die eigentliche Fragestellung, die die NFL aber nicht beantwortet, sondern durch proaktives Handeln ganz zu eliminieren versucht.

    Zitat

    Natürlich macht das Sinn, sofern du die Gesundheit der Spieler über alles stellst, aber dann musst du konsequenterweise noch wesentlich weiter gehen.

    Das ist polemisch. Es gibt neue Erkenntnisse zu Langzeitfolgen von Gehirnerschütterungen, die valide nachweisen, dass Opfer vieler solcher Verletzungen später an verfrühter Demenz und Suiziddrang leiden. Darauf reagiert die NFL. Wenn Dir das nicht gefällt, dann sag es doch einfach.

    Zitat

    Es ist in meinen Augen wesentlich sinnvoller, vergleichbare Maßstäbe anzusetzen als rein subjektiv und ohne jegliches qualitiatives Argument "viel zu wenig" oder "lächerlich" zu plärren und sich anschließend nicht zu entblöden einem rechnerischen Vergleich vorzuwerfen, er sei nicht treffend oder gar sinnfrei.

    Dieses Statement klingt ganz prima, macht Deinen Vergleich aber nicht sinnvoller, gerade weil er keinen vergleichbaren Maßstäbe beinhaltet und noch dazu ein quantitativen Zusammenhang qualitativ zu kaschieren versucht. Oder willst Du allen Ernstes behaupten, mit zunehmendem Gehalt würden auch die allgemeinen Lebenshaltungskosten proportional steigen und daher hätten wir letztlich alle gleich viel zum Leben, egal ob sieben, siebzig oder siebenhunderttausend Jahresgehalt?

    "Players don't know how lucky they are, I think, to be in a place like Philly. I would've - if I could've kept playing a long time there, I would've played 'til the wheels fell off." - Chris Long


  • Auch wenn er natürlich nicht zurücktreten wird, ist der Hintergrund der Äußerung alles andere als "lachhaft", denn viele Spieler scheinen seiner Meinung zu sein: http://sportsillustrated.cnn.com/2010/football/…s.ap/index.html

    Oder sind das einfach durch die Bank alles Hohlbrote?


    Abgesehen davon teile ich grundsätzlich George's Auffassung, dass es sehr fragwürdig ist, nachträglich Regeln (bzw. Strafen) zu ändern. Man kann nicht jahrelang Strafen zwischen 5.000 und 15.000 Dollar für solche Aktionen aussprechen und sie dann plötzlich für einen zurückliegenden Spieltag auf 50.000 bis 75.000 Dollar anheben und sogar mit Sperren drohen. Und das alles nur, weil es eine "Häufung" gab.

    Das ist, als würde man beim Fußball, nur weil es am vergangenen Spieltag zufälligerweise 5 Notbremsen gab, die Mindestsperre dafür auf einmal rückwirkend von 1-2 Spielen auf 5 Spiele anheben...

    Unter anderem das spricht auch Scott Fujita im oben geposteten Artikel an:

    Zitat

    Many players also wanted stronger discipline for flagrant fouls to be part of their negotiations for a new collective bargaining agreement, not something unilaterally imposed six weeks into the season.

    "We want to protect the players, absolutely," Fujita said. "But we need to have a longer conversation about it, and if you're going to impose sweeping changes like that and talk about suspending players, that's something that you have to address in the offseason."

    Einmal editiert, zuletzt von Dante LeRoi (21. Oktober 2010 um 17:05)

  • Na ja: Angesichts der Tatsache, dass einige ehemalige Spieler aufgrund der vielen Hits gegen den Helm entweder sabbernd in irgendwelchen Schaukelstühlen sitzen oder so wie Waters Suizid begangen haben, kann man schon mal ins Grübeln kommen. Verletzungen lassen sich im Football sicherlich nicht ausschließen. Aber gerade was Kopfverletzungen angeht hört der Spaß nunmal endgültig auf - zumindest nach Lesart der NFL. Es ist übrigens nicht das erste Mal in der Geschichte des Football. Schließlich war der Sport mal verboten, weil es aufgrund der damaligen Helmfreiheit zu tödlichen Verletzungen gekommen ist. Stellst Du jetzt konsequenter Weise Deiner eigenen Logik folgend auch die Helmpflicht in Frage?

    Wo bitte stelle ich auch nur ansatzweise die Helmpflicht in Frage? Und welcher Logik soll das bitte folgen? Ich meine - gut - Helmpflicht ist immer diskutierbar (siehe auch beim Motorradfahren, wo es tatsächlich für und wieder gibt) aber das ist an dieser Stelle gar nicht mein Thema.

    Okay, bleiben wir mal NUR bei Kopfverletzungen und ignorieren alle anderen: Eine ganz simple Regel wäre etwa: Sobald es Kontakt gegen den Kopf eines Spielers gibt, ob gewollt oder ungewollt, wird der Spieler sanktioniert, der den Kontakt initiiert hat. Letztlich ist doch bei einer Gehirnerschütterung egal, ob sie "unglücklich" oder absichtlich sind. Aber das ist ja nicht der Fall. Es gibt unsanktionierte "Kopftreffer" und sanktionierte, selbst nach REGELN der NFL saubere Tacklings.

    Zitat

    Du hast es tatsächlich nicht verstanden. Jetzt macht es natürlich keinen Sinn mehr, eben weil die NFL an beiden Enden der Fahnenstange operiert. Vorher gab es aber nur eine veränderte Policy hinsichtlich der Spieler, die am Kopf getroffen wurden. Die wurden nämlich wesentlich rigider als bislang zu ihrem Schutz aus dem Verkehr gezogen. Sowas kann sich ein Defender natürlich zu nutze machen.

    Ah okay, ich verstehe, was du meinst.


    Zitat

    Diese Zahl hast Du wohl gesehen, als Du in Deinem Büro an die Decke geschaut hast. Aber es geht auch nicht darum, ob ein bestimmter Spieler häufiger auf eine bestimmte Art tackled, sondern darum, ob eine bestimmte Form von Tackling vermehrt in der NFL auftritt. Und das war ja zweifelsfrei der Fall.

    Wo bitte ist das "zweifelsfrei" der Fall? Nur weil es an einem Spieltag 2 Tacklings dieser Art gegeben hatte (ein drittes als solches geahnded wurde, was keines war?). Das "vermehrte" Auftreten bezeichnet keine zufällige Häufung bei winziger Samplesize.

    Zitat

    Das ist polemisch. Es gibt neue Erkenntnisse zu Langzeitfolgen von Gehirnerschütterungen, die valide nachweisen, dass Opfer vieler solcher Verletzungen später an verfrühter Demenz und Suiziddrang leiden. Darauf reagiert die NFL. Wenn Dir das nicht gefällt, dann sag es doch einfach.


    Mit Verlaub - aber das ist alles andere als polemisch. Von 1931 bis 2006 gab es alleine 1689 Todesfälle, die in unmittelbarem oder mittelbaren Zusammenhang mit Football stehen.

    http://en.wikipedia.org/wiki/Health_is…erican_football

    Etliche davon haben nichts mit Helmet to Helmet Hits zu tun. Da muss doch die Frage erlaubt sein, die ich eingangs stellte - wieso Hits dieser Art generell offenbar kein Problem sind, wenn daraus tödliche Wirbelsäulenverletzungen entstehen können.

    Oder die Hitze/Herz-bedingten Todesfälle. Ich habe zumindest noch nichts von Restriktionen der NFL auf den Trainingsbetrieb gehört. (Lasse mich da gerne eines besseren belehren.)

    Auch dass eine Telefonumfrage unter wenigen Spielern generell ein geeignetes Mittel ist, statistische Relevanz zu ermitteln ist streitbar, weil eben keine lückenlose Ferndiagnose stellbar ist - und die Antwort "Ja" auf die Frage nach gelegentlichen Gedächtnislücken einen Spieler noch lange nicht medizinisch als dement klassifiziert.

    Aber ignorieren wir das und tun einfach mal so, als wäre die keineswegs einwandfreie Methodik wirklich einwandfrei gewesen:

    Auch hier sind Korellation und Kausalität gar nicht mal so leicht zu trennen:

    "That might sound preposterous, but according to Dr. Vernon Williams, neurologist at the Kerlan-Jobe Orthopaedic Clinic in Los Angeles, connecting the dots between concussions and long-term cognitive decline is not as simple as it sounds. He said other variables, such as chronic pain, can also contribute to cognitive decline. That makes it difficult to pinpoint concussions as the culprit."

    Und dass chronische Schmerzen viele Ex-Spieler plagen ist wohl unbestritten. Die allgemeine Thematik des Substance Abuse und dessen Folgen lasse ich deshalb vor, weil die Studie bewusst die Teilmenge der Spieler mit 3 oder mehr Concussions im Detail behandelt.

    Aber selbst wenn wir auch das ignorieren und sagen: Trotzdem haben wir berechtigen Grund zu der Annahme, dass Gehirnerschütterungen ein signifikantes Thema für die langfristige Spielergesundheit ist:

    Some experts say that most long-term harm is not caused by a single, highlight-reel concussive blow, but by years of smaller helmet thumps, sometimes called "sub-concussive" hits. One study says about 75% of concussions happen during practice as opposed to games.

    (Quelle der letzten beiden Zitate: http://articles.latimes.com/2010/sep/11/sp…ions-20100912/2)

    Nanu? Nicht nur, dass die jetzt so vehement bekämpften Helmet to Helmet Hits vielleicht doch nicht so relevant sind, wie vielleicht angenommen: 75% im Training.

    Und mal wieder die Frage - wenn diese Werte doch bekannt sind: Warum macht man so ein Bohai um die Highlight Reel Hits, hört aber nie Diskussionen zu den Trainingspraktiken?

    Warum scheinen unmittelbare Todesfälle (und dass sie bisher hauptsächlich im College und der Highschool passieren liegt in erster Linie an der insgesamt relativ geringen Wahrscheinlichkeit und der anteilsmäßog natürlich signifikant höheren Menge der College und Highschool-Spieler) durch legale Hits oder Training kein bestandteil der Diskussion?

    Für dich mag das polemisch klingen, für mich sind das ernstzunehmende Fragen.

    Und EXAKT das meine ich eben mit Aktionismus. Im besten Fall ist er ja "gut gemeint", okay. Und ich beschwere mich auch nicht, dass man die Gesundheit der Spieler in dem Punkt schützen will. Aber nochmal: Die selektive Art und Weise wie das getan wird passt mir nicht. Und das nachträgliche Erhöhen des Strafmaßes sowie die Durchführbarkeit und Definition der entsprechenden Regeln.

  • Ich finde diese Strafen und die Kehrtwende die die NFL da betreibt nen schlechten Witz.

    Klar, man will Verletzungen so weit wie nur möglich eindämmen und das ist absolut nachvollziehbar und löblich.

    Tatsache ist und bleibt aber dass Football ein Kontaktsport ist der noch dazu sehr brutal ist - das liegt doch schon in der Natur der Sache wenn sich 22 150-Kilo Männer um einen Ball raufen.

    Alles was absichtlich und vorsätzlich gegen den Kopf geht sollte natürlich bestraft werden und das wird es ja auch schon lange. Aber wenn man Big Hits die aus dem Spiel heraus geschehen - und teilweise ja nur aus Zufall, wie zB bei James Harrison - bestraft und sogar sperrt man sich einfach nur lächerlich.

    Außerdem gibt es jetzt keine klare Abgrenzung was erlaubt ist und was nicht. Ist doch reine Willkür.

  • George

    Bin sicher, dass Data noch auf Deine Punkte eingehen wird, aber hier mal ein paar Dinge, die nicht von mir stammen, aber gegen ein paar Dinge sprechen, die Du geschrieben hast.

    Erstens sind es keine neuen Regeln, sondern nur neue Strafen für die bestehenden Regeln. Dazu Goodell

    Zitat


    I think there's been a lot of misrepresentation. We're not talking about changing the rules. We're going to increase the discipline. We're not changing anything other than discipline."

    Es ist auch müsig darüber zu diskutieren, ob der Hit nun Absicht war oder jener nicht. Es geht hier um das Prinzip und die Folgen.

    Dazu Ex-Spieler Hunter Hillenmeyer

    Zitat

    The speed of our game is so fast that, on a hit like that, you don't aim, you react. Would Dunta really choose to knock DeSean (and himself) out for the game? Of course not. In fact, as a defensive player, if I don't make that play, coaches will find someone else who will.

    Es geht also nicht darum nur einzelne Spieler nun explarisch zu bestrafen, sondern die Kultur zu ändern. Ich will D.Robinson noch nicht mal unterstellen, dass er D.Jackson absichtlich schwerst verletzen wollte, aber er nahm es billigend in kauf mit der Hoffnung, dass er dann eine Weile drunter leidet. Aber es geht ja nicht um das einzelne Beispiel.

    Dazu auch wieder Hillenmeyer

    Zitat


    It's too easy to slap a fine on a player and ignore the fact that every other incentive in his football universe rewards that same aggression. The onus is not just on the players. The whole culture of football has to change to really make the game safer.

    75% der Hits entstehen im Training? Bin mir da nicht sicher, weil die Trainingseinheiten sehr unterschiedlich sind.
    Aber wenn dem so ist, dann muss man auch da nachdenken und Lösungen finden. Denn es sind eben nicht diese Big-Highlight-Hits, sondern eben auch die Maße der vielen kleinen Helmet-to-Helmet Geschichten.

    Zitat


    But a football player’s real issue isn’t simply with repetitive concussive trauma. It is, as the concussion specialist Robert Cantu argues, with repetitive subconcussive trauma. It’s not just the handful of big hits that matter. It’s lots of little hits, too.

    Die NFL hat sich nach einigen Studien dem Problem der Concussions angenommen, da sie die Langzeiteffekte nicht mehr ignorieren konnte. Die Maßnahme war A) diese Hits zu verbieten und mit Strafen zu belegen B) Die Spieler davor zu schützen zu schnell wieder auf dem Feld zu stehen.

    A) und B) haben anscheinend die Zahl dieser Hits nicht deutlich genug verringert. Die Eagles haben in dieser Saison schon 6 Spieler, die wegen Concussions ausgefallen sind. 5 davon waren Starter. Und statt nun 1 Jahr auf eine neue Saison zu warten, hat man eben nun vollkommen richtig reagiert und die Strafen entsprechend angepasst. Und der Steelers Spieler hat 75k bekommen, weil er eben nicht nur einen, sondern gleich 2 solcher Hits hatte und auch schon in der Vergangenheit entsprechend bestraft wurde. Genauso wurde OchoCinco mit 25k für twitter Nachrichten nach dem Spiel belegt und ein Anderer nur mit 5k.

    Grundsätzlich und das ist ein anderes Problem, werden Spieler egal wie viel sie verdienen mit der gleichen Strafe belegt. Den einen juckt es, den Anderen weniger. Dies ist aber ein Problem der Gehaltsvariablen die einfließen. Soll die Berechnung nur auf dem Gamecheck beruhen, oder auf dem diesjährigen Rosterbonus oder auf Gehalt, Rosterbonus und pro rated signing bonus (und was ist mit incentives?)?

    Generell bin ich da auf der Seite der Spieler, weil ich leider schon 2 ehemalige Spieler gesehen habe, deren Zustand nach heutigen Erkenntnissen wohl auf Concussions und ähnliches zurück zu führen ist. Einer ist in einem normalen Alter gestorben und der Andere wohl 20 Jahre zu früh.

    Und da muss nicht nur an einer Schraube gedreht werden, sondern an vielen. Coaches dürfen diesen Hit nicht forcieren, Spieler diesen Hit vermeiden, die Ausrüstung besser werden, die Behandlung noch besser (Research usw).
    Und ja dazu gehört auch die Einnahme von irgendwelchen Mittelchen, die nicht wirklich Glücker im Kopf machen. Auch da muss die NFL endlich die Zeichen der Zeit erkennen. Vor allem nicht nur in der NFL, sondern schon ab der HighSchool.

    R.I.P J.Johnson

  • Hier ist das Video, welches jedem Team zur Verfügung gestellt wurde, damit die Coaches es ihren Spielern vorspielen - mit beispielen von legalen und illegalen Hits: http://www.nfl.com/videos/nfl-vid…2/Player-safety

    aikman -> Chrizly (Namensänderung 3.2. 2023)

    "So this is how I remember saying goodbye to Bilbo," [a raccoon he had as a kid] Leach wrote. "He wandered 10 yards away or so from the truck, and then he turned and looked at us and kind of had this expression like, 'It was nice knowing ya.' It was this moment where like, both I knew and he knew that we’d had some good times, but this was it. It was onward and upward for both of us."

    Mike Leach, Coaching Legend (*1961 +2022)

  • Hier ist das Video, welches jedem Team zur Verfügung gestellt wurde, damit die Coaches es ihren Spielern vorspielen - mit beispielen von legalen und illegalen Hits: http://www.nfl.com/videos/nfl-vid…2/Player-safety

    Wer jetzt noch nicht versteht was der Unterschied zwischen legal und illegal ist. und warum die Hits am Wochenende illegal waren, dem ist nicht mehr zu helfen.

    R.I.P J.Johnson

  • George
    Erstens sind es keine neuen Regeln, sondern nur neue Strafen für die bestehenden Regeln. Dazu Goodell

    Zum ersten gab es ja mal FAKTISCH eine Änderung der Regeln in puncto "defenseless Receiver" und wie und wo man ihn hitten darf. Und wenn mir jemand sagt "Wir ändern ja nicht die Regel, nur die Strafe" - muss ich lachen. Beides ist untrennbar verbunden: Die Regel ist doch nur die Definition ab WANN die Strafe ausgesprochen wird. Und da ist eine Verzehnfachung des Strafmaßes und ab jetzt sogar Spielsperren sehr wohl eine Regeländerung.

    Zitat

    Es ist auch müsig darüber zu diskutieren, ob der Hit nun Absicht war oder jener nicht. Es geht hier um das Prinzip und die Folgen.

    Der NFL geht es ÜBERHAUPT nicht darum, das ist ja meine Kritik. Alle möglichen schweren und schwersten Verletzungen werden billigend in Kauf genommen. Selbst der "unabsichtliche" Kopfkontakt bei einem Tackling "Schulter auf Schulter auf einen Runner" ist ja erlaubt. Tacklings in den Rücken, auf die Wirbelsäule sind erlaubt. Nur manchmal dann eben doch nicht. Hier geht es ja eben NICHT um Prinzip und Folgen sonderen darum, dass man vor allem "vermeintlich absichtliche oder zumindest unfaire" Tackles verhindern will, die Concussions bewirken können.

    Zitat

    Es geht also nicht darum nur einzelne Spieler nun explarisch zu bestrafen, sondern die Kultur zu ändern.

    Welche "Kultur"? Ich lese hier nur immer wieder Unterstellungen, was Spieler mit ihren Tackles bewirken oder in Kauf nehmen. Und das wohlgemerkt bei einer absoluten MINDERHEIT der Tackles, von denen sie wissen, dass wenn sie sie so durchziehen ein Personal Foul daraus resultiert.

    Das einzige was die Spieler imho machen ist den Gegner "hard hitten" wollen. Und dabei passieren eben auch mal die unsauberen Hits. 90% der Hard Hits sind vermutlich regelkonform aber auch HOCHGRADIG gefährlich für die getackleten Spieler. Sind die Hits deshalb besser nur weil DIE keine Concussion bewirken? Welcher Logik folgt das nun wieder?

    Zitat

    Ich will D.Robinson noch nicht mal unterstellen, dass er D.Jackson absichtlich schwerst verletzen wollte, aber er nahm es billigend in kauf mit der Hoffnung, dass er dann eine Weile drunter leidet. Aber es geht ja nicht um das einzelne Beispiel.

    Das Tackling war sauber und wurde zu Unrecht bestraft

    Zitat

    Und statt nun 1 Jahr auf eine neue Saison zu warten, hat man eben nun vollkommen richtig reagiert und die Strafen entsprechend angepasst.

    Zum einen ist es okay, die Regeln (und die Strafen) im Verlauf einer Saison zu ändern. Nicht richtig ist es, das RÜCKWIRKEND zu tun. Noch viel weniger richtig ist es, das so schwammig und vage zu tun wie es der Fall ist und der Gipfel ist es, selbst nicht einmal in der Lage zu sein, die Gammelregeln richtig anzuwenden.

    Und dann sind wir immer noch an dem Punkt, dass diese Hits nun mit der NFL Höchststrafe belegt sind - andere potenziell TÖDLICHE (ich muss das nochmal so klar schreiben, weil das hier immer wieder untergeht) genauso wie potenziell tödliche Trainingspraktiken (bzw. faktisch tödliche, siehe Stringer) nicht einmal hinterfragt werden.


    Zitat

    Und der Steelers Spieler hat 75k bekommen, weil er eben nicht nur einen, sondern gleich 2 solcher Hits hatte und auch schon in der Vergangenheit entsprechend bestraft wurde.

    Harrison wurde afaik nur für das zweite Foul bestraft. Und die Strafe vom letzten Jahr war meines Wissens ein Roughing The Passer und hatte nichts mit Helmet to Helmet auf einen Defenseless Receiver zu tun (korrigiere mich, wenn ich falsch liege).

    Zitat

    Grundsätzlich und das ist ein anderes Problem, werden Spieler egal wie viel sie verdienen mit der gleichen Strafe belegt. Den einen juckt es, den Anderen weniger. Dies ist aber ein Problem der Gehaltsvariablen die einfließen. Soll die Berechnung nur auf dem Gamecheck beruhen, oder auf dem diesjährigen Rosterbonus oder auf Gehalt, Rosterbonus und pro rated signing bonus (und was ist mit incentives?)?

    Naja, die jetzige Regelung bestraft die geringer verdienenden vermutlich bis zu 20x so hart. Die neue mit den Sperren vielleicht nicht mehr so sehr.

    Zitat

    Generell bin ich da auf der Seite der Spieler, weil ich leider schon 2 ehemalige Spieler gesehen habe, deren Zustand nach heutigen Erkenntnissen wohl auf Concussions und ähnliches zurück zu führen ist. Einer ist in einem normalen Alter gestorben und der Andere wohl 20 Jahre zu früh.

    Und daran wird auch diese Regel wenn so ausgeführt nur verdammt wenig ändern.

    Zitat

    Und da muss nicht nur an einer Schraube gedreht werden, sondern an vielen. Coaches dürfen diesen Hit nicht forcieren, Spieler diesen Hit vermeiden, die Ausrüstung besser werden, die Behandlung noch besser (Research usw).
    Und ja dazu gehört auch die Einnahme von irgendwelchen Mittelchen, die nicht wirklich Glücker im Kopf machen. Auch da muss die NFL endlich die Zeichen der Zeit erkennen. Vor allem nicht nur in der NFL, sondern schon ab der HighSchool.

    Dieser Hit ist nicht Ansatzweise das grundproblem der NFL Verletzungen. Er ist es nicht einmal die Concussions betreffend...

    Klar - es ist ein kleiner Tropfen zur Sicherheit der Spieler. Aber ja offensichtlich ERWIESEN nicht einmal Ansatzweise die Hauptbaustelle. Nicht einmal Concussions betreffend, würden wir denn glauben, dass die das Hauptproblem in Sachen Spielergesundheit wären.

    Okay, ihn zu bestrafen - aber jetzt hier die Höchststrafen für ingame Fouls zu verhängen hat nichts mit der Wichtigkeit oder Verhältnismäßigkeit zu tun. Es geht nur darum, dass diese Form des Hits so auffällig, so Publikumswirksam ist, so sehr die Gemüter erhitzt. Wenn man dabei die ganzen anderen Baustellen in Sachen Spielergesundheit ignoriert ist es für mich mehr noch, nämlich scheinheilig.

  • Schön das da das Robinson Play an DeSean Jackson auch mal von der anderen Seite gezeigt wird als bei der hier ebenfalls verlinkten NFL Network DIskussion wo behauptet wird er nimmt DeSean mit der Schulter raus. Mehr mit dem Kopf geht wohl nicht mehr und man kann das aus der Einstellung auch sehr gut erkennen.